Analyse: Mezzanine als Finanzierungsvehikel
Die zunehmende Zurückhaltung der Banken im Finanzierungssektor eröffnet Opportunitäten für Versicherungen, Pensionsfonds und andere institutionelle Investoren, Immobilienkredite zu attraktiven Konditionen zu vergeben, insbesondere im Vergleich zum traditionellen Fixed-Income-Segment. Unmittelbar nach der Finanzmarktkrise lag der Fokus der aus der Bankenkrise hervorgegangen Debt-Fonds auf dem Schließen des sogenannten „Funding Gap“, entstanden durch die starke Abwertung der Immobilien und dem Deleveraging der Banken. In den vergangenen Jahren wird dagegen schwerpunktmäßig in Mezzanine-Tranchen im Rahmen von Akquisitionsfinanzierungen und Projektfinanzierungen investiert, so analysiert der Investmentmanager LaSalle Investment Management.
Die Verwerfungen am Kreditmarkt schafften Investmentopportunitäten für alternative Kreditgeber, Mezzanine als individuelle Finanzierungsvehikel im Markt zu positionieren. Mezzanine biete grundsätzlich eine höhere Sicherheit gegenüber dem Eigenkapitalinvestment und liefere konsistent attraktive Renditen in verschiedenen Marktzyklen. Mezzanine erwirtschafte darüber hinaus aufgrund der Mischung aus Fixed Income und Immobilieninvestments bei Wertentwicklungen der Immobilie höhere Renditen als die anderen Investmenttypen.
Immobilien-Investoren, die auch weiterhin einen höheren Leverage (über 60 Prozent) für die Anlagestrategie benötigen, werden laut Analyse auf jeden Fall Mezzanine in Betracht ziehen. Sowohl Eigenkapitalgeber als auch Kreditgeber profitierten von den Vorteilen, die Mezzanine-Finanzierungen mit sich bringen. Auch LaSalle sieht Mezzanine als echte Alternative zu den konventionellen Vehikeln auf dem Finanzierungsmarkt und konzentriert sich darüber hinaus insbesondere auf verschiedene Kriterien bei der Umsetzung von Investmentstrategien, darunter strategische Partnerschaften zu Senior-Banken, um im Joint-Venture dem Equity-Sponsor eine individuelle und abgestimmte Finanzierungslösung aus einer Hand anbieten zu können.
Vor dem Hintergrund eines moderaten Wachstums in Europa sowie geopolitischer und makroökonomischer Unsicherheit sollten Anleger für einen längeren Zeitraum von niedrigen Immobilien-Anfangsrenditen ausgehen. Die gestiegenen Preise für Anlagen über viele Asset-Klassen hinweg auf ein Niveau von vor der Finanzmarktkrise sorgten dafür, dass Anleger ihre Aufmerksamkeit auf die Suche nach Investments mit Downside-Protection und sicheren laufenden Cash-Flows legen.
Mezzanine, Whole Loans, eine Kombination von Senior und Mezzanine, sowie Finanzierungslösungen für Immobilientransaktionen mit kurzen Mietvertrags-Restlaufzeiten, Leerständen oder geplanten Refurbishment-/ Repositionierungsmaßnahmen sowie Projektentwicklungen stellten vor diesem Hintergrund attraktive risiko-adjustierte Investmentmöglichkeiten für institutionelle Anleger wie Versicherungen, Pensionsfonds und Versorgungswerke dar.
Quelle: Pressemitteilung LaSalle Investment Management
LaSalle Investment Management Inc., ist eine Investmentmanager im Immobilienbereich. Aktuell verwaltet LaSalle Investment Management rund 53 Milliarden Euro direktes und indirektes Immobilienvermögen (Stand drittes Quartal 2016). LaSalle ist eine operativ unabhängige Tochtergesellschaft von JLL, einem der weltweit größten Immobilienunternehmen. (mb1)