Anlegerbarometer: "Investmentfonds so attraktiv wie lange nicht mehr"
Mehr als die Hälfte der Anleger überprüft seine Geldanlagen zum Jahresende. Es zeigt sich, dass Sparer mit herkömmlichen Zinsprodukten immer stärker unter dem Niedrigzinsumfeld leiden, was Investmentfonds so attraktiv macht wie lange nicht. Dies sind Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten.
Von denjenigen, die ihr Vermögen zum Jahresende genauer unter die Lupe nehmen, achten knapp zwei Drittel (63 Prozent) darauf, dass sie möglichst alle staatlichen Zuschüsse und Steuervergünstigungen mitnehmen. 41 Prozent der Sparer ziehen deshalb beim Vermögenscheck ihren Bankberater zu Rate. 59 Prozent dagegen machen ihn auf eigene Faust.
Rund die Hälfte der Anleger (49 Prozent), die über ein Fest- beziehungsweise Termingeld verfügen, bekommen weniger als ein Prozent Zinsen. Knapp ein Viertel (23 Prozent) verzeichnet einen Ertrag von ein bis zwei Prozent. Damit ist der Leidensdruck mittlerweile so hoch, dass die Deutschen nach Alternativen Ausschau halten, so die Studie. Insgesamt 39 Prozent stufen Investmentfonds als attraktive Geldanlage ein, neun Prozentpunkte mehr als im Vorquartal. 42 Prozent halten es für sinnvoll, zumindest einen kleinen Teil ihres Geldes in chancenreichere Anlageformen wie Aktien oder Investmentfonds anzulegen. Allerdings geben auch 46 Prozent der Sparer an, dass sie Anlageformen bevorzugen, die sie schon einmal genutzt haben.
Die Deutschen halten Investmentfonds nicht nur unter Renditeaspekten für attraktiv. Investmentfonds gelten aus Sicht vieler Anleger als Allrounder, die sich für unterschiedliche Sparzwecke verwenden lassen. Insbesondere beim langfristigen Vermögensaufbau sehen Anleger Investmentfonds mit 22 Prozent Zustimmung als zweitbeste Anlageform, nur knapp hinter Aktien mit 26 Prozent. Beim Sparen für Kinder und Familie liegt das Sparbuch mit 28 Prozent weiterhin auf Platz eins. Investmentfonds kommen aber mit 17 Prozent gleich dahinter.
Der Bereich Altersvorsorge wird trotz der schwierigen Ausgangslage im Niedrigzinsumfeld noch immer von der Kapitallebensversicherung dominiert: 38 Prozent sehen in ihr die beste Anlageform, um ihr Sparziel Altersvorsorge zu erreichen. Investmentfonds und Aktien liegen bereits mit jeweils 17 Prozent auf Platz zwei, vor dem Sparbuch (neun Prozent) und Bausparvertrag (sieben Prozent).
Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten hält Sparpläne für attraktiv, weil sie sich bereits mit kleinen Beträgen besparen lassen. Insgesamt 86 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich einen Sparplan mit 50 Euro Beitrag im Monat leisten könnten. Bezüglich der Ertragschancen glauben 88 Prozent der Befragten, dass sich mit einem Fondssparplan höhere Erträge erzielen lassen als beispielsweise mit dem Sparen auf einem Sparbuch.
Quelle: Pressemitteilung Union Investment
Die Union Asset Management Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die sechs eigenständigen Kapitalanlagegesellschaften der 1956 gegründeten Unternehmensgruppe beschäftigen 2.727 Mitarbeiter und verwalten ein Vermögen in Höhe von 268,5 Milliarden Euro. (Stand: 31. März 2016) (JF1)