Asset Manager Assenagon: Eventrisiken nehmen am Aktienmarkt zu

Kursschwankungen an den Märkten sind normal, schreibt Dr. Martin Hüfner, Chefvolkswirt beim Asset Manager Assenagon, in einem Marktkommentar. Problematisch würde es, wenn die Schwankungen zu groß werden. Dabei wären zwei Fälle zu unterscheiden. In der Nachkriegszeit habe es drei große Kurseinbrüche gegeben: 1987 mit einem Rückgang des DAX um rund 40 Prozent in drei Monaten, das Platzen der New Economy-Blase im Jahr 2000 mit einem Einbruch der Kurse um rund 70 Prozent und die Finanzkrise 2008/09 mit einer Verringerung des Aktienindex um rund die Hälfte. Die damaligen Crashs seien jeweils mit größeren gesamtwirtschaftlichen Ungleichgewichten verbunden gewesen, wie es sie heute nicht geben würde. Daneben habe es Mini-Crashs gegeben. Solche Ereignisse können auch heute nicht ausgeschlossen werden, betont Hüfner.

Die Aufwärtsentwicklung sei weiter abgesichert, meint Hüfner. Sie bekomme neue Impulse durch die Ausgabenprogramme der neuen Bundesregierung. Die Weltkonjunktur prosperiere und werde durch die Steuersenkung in den USA gefördert, heißt es weiter. Hinzu komme, dass die Inflation gering sei, so dass sich die Kaufkraft der Verbraucher nicht verringere. Die monetären Bedingungen seien weiter wachstumsfreundlich. Die Europäische Zentralbank habe in den vergangenen Wochen noch einmal deutlich gemacht, dass sie bei der Rückführung der Wertpapierkäufe und der Erhöhung der Zinsen sehr vorsichtig sein werde. Sie wird alles tun, um eine Krise an den Märkten zu verhindern, lautet Hüfners Überzeugung.

Dagegen könnten Event-Risiken die Aktienmärkte belasten. Dazu zähle der latent aufkommende Protektionismus, erklärt Hüfner. Ein anderes Risiko wäre eine weitere Aufwertung des Euros an den Devisenmärkten. Bisher habe sich die Höherbewertung der Gemeinschaftswährung nicht negativ auf die Aktien ausgewirkt. Das hänge damit zusammen, dass der Euro fundamental gesehen immer noch unterbewertet ist, schreibt Hüfner. Der Experte befürchtet Nachteile bei Kursen von über 1,30 bis 1,35 US-Dollar je Euro. Andere Risiken könnten sich ergeben, wenn es in Italien zu einer Regierung aus den europakritischen Parteien Lega Nord und Fünf-Sterne-Bewegung käme. Falls sich Unruhen in Ostasien oder im Mittleren Osten auf die Rohstoffpreise auswirken, wäre das ein weiteres Marktrisiko.

Zur Bewertung des Aktienmarktes erklärt der Experte, das in Europa gemessen am zyklisch bereinigten Kurs-Gewinn-Verhältnis das Niveau mit einem Faktor zwanzig relativ niedrig sei. In Amerika liege dieser bei rund dreißig.

Aktuell würden sich auch Käufer finden, wenn die Kurse fallen und die günstigeren Einstiegspreise nutzen. Dabei müsse es aber nicht bleiben, betont Hüfner. Kursverluste in zweistelliger Höhe seien denkbar. Dies vor allem nach Ende der Dividendensaison im Mai. Dann könnte der Aktienindex DAX auch unter 11.000 Punkte fallen, vermutet der Experte.

Quelle: Marktkommentar Assenagon

Assenagon S.A. ist ein auf die Steuerung von Kapitalmarktrisiken spezialisierter Asset Manager. Das Unternehmen wurde im Jahr 2007 gegründet und ist im Eigentum von Mitarbeitern, der Bayerischen Beamten Lebensversicherung a.G., DEVnet Equity Partners und einem Privatinvestor. (TS1)

www.assenagon.com

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