Aufwärtstrend auf dem britischen Immobilienmarkt
Die gewerblichen Immobilienwerte in Großbritannien haben im vergangenen Jahr stark zugelegt. Gemessen am Immobilienindex von MSCI Real Estate (bisher: Investment Property Databank, IPD) lag die Wertänderungsrendite direkt gehaltener Immobilien 2014 mit zwölf Prozent deutlich höher als im Jahr zuvor mit knapp fünf Prozent. Dies war der höchste jährliche Zuwachs seit dem Boom im Jahr 2006. Im europäischen Vergleich wurden britische Immobilien im letzten Jahr nur von denen in Irland übertroffen. Nach Sektoren waren die Wertzuwächse bei Büros mit 17,3 Prozent am höchsten, gefolgt von Industrieimmobilien mit 16,3 Prozent. Erst mit deutlichem Abstand folgen Einzelhandelsimmobilien (8,5 Prozent), die den größten Anteil im Index ausmachen. Diese Zahlen nennt der Immobilienreport der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).
Unter Berücksichtigung des Cash-Flows aus den Mieteinnahmen der Immobilien in Großbritannien ergab sich im letzten Jahr für Investoren eine Gesamtrendite von 17,8 Prozent. Hierin spiegelt sich die hohe Attraktivität vor allem von Immobilien in London bei internationalen Investoren wider. Sie schätzen in Zeiten von Anlagenotstand und Niedrigzinsen Immobilien im größten und liquidesten europäischen Standort, der im globalen Vergleich 2014 noch vor New York, Tokio und Paris die höchsten Transaktionsvolumina erzielen konnte. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres fiel der Anstieg der gewerblichen Immobilienwerte spürbar niedriger aus, während der März-Wert an die höheren Zuwächse im Vorjahr anknüpfen konnte. Die Teilnehmer der jüngsten Consensus-Schätzung im Februar rechneten für die Wertentwicklung britischer Gewerbeimmobilien, die quartalsweise von Investment Property Forum (IPF) erhoben wird, zuletzt für 2015 im Durchschnitt noch mit einem Anstieg um sieben Prozent und einer Gesamtrendite von mehr als zwölf Prozent.
Quelle: Research Helaba
Die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale (Helaba), eine Anstalt öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main und Erfurt, ist in den Geschäftsfeldern Sparkassenverbundbank, Förderbank und Geschäftsbank tätig. Zum Helaba-Konzern gehören die Frankfurter Sparkasse, die Direktbank 1822direkt, die LBS Hessen-Thüringen und die Förderbank WIBank. Er beschäftigt rund 6.300 Mitarbeitern und hat eine Bilanzsumme von rund 179 Milliarden Euro. (AZ)