Aufwärtstrend auf dem Frankfurter Büromarkt hält an
Mit einem Büro-Flächenumsatz von 375.000 Quadratmetern im gesamten Frankfurter Marktgebiet wurde in den ersten neun Monaten dieses Jahres das Vorjahresergebnis um fast 18 Prozent übertroffen. Bezogen auf das enger gefasste, zentrale Marktgebiet (sogenanntes gif-Gebiet) ist sogar ein Anstieg um fast 26 Prozent zu verzeichnen. Erstmals seit längerer Zeit wird auch der zehnjährige Durchschnitt wieder leicht überboten. Dies ergibt die Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Erfreulich ist, dass die Umsatzsteigerung von allen Marktsegmenten getragen wird, was für die Breite der aktuellen Nachfragesituation spricht“, so Oliver Barth, Geschäftsführer bei BNPPRE und Frankfurter Niederlassungsleiter.
Aktuell stehen auf dem Frankfurter Büroflächenmarkt 1,68 Millionen Quadratmetern leer und damit knapp sieben Prozent weniger als im Vorjahresvergleich. Das Volumen erreicht damit den niedrigsten Stand seit 13 Jahren. Im enger gefassten gif-Gebiet fiel der Rückgang noch stärker aus. Der moderne Leerstand hat sich aufgrund von Baufertigstellungen dagegen um zwei Prozent erhöht, was laut BNPPRE unter strukturellen Gesichtspunkten zu begrüßen ist, da es sich dabei um das am stärksten nachgefragte Marktsegment handele. Mit 842.000 Quadratmetern entfällt rund die Hälfte des Gesamtleerstands auf den von den Nutzern präferierten Ausstattungsstandard. Die Leerstandsquote liegt im gesamten Marktgebiet bei 10,7 Prozent; im enger gefassten Marktgebiet ist sie auf 11,4 Prozent zurückgegangen.
Im Jahresvergleich haben die Flächen im Bau um knapp elf Prozent auf 302.000 Quadratmeter zugelegt, wofür überwiegend der Baubeginn eines Großprojekts im Bankenviertel mit über 50.000 Quadratmetern verantwortlich ist. Im langjährigen Vergleich ist dies weiterhin ein moderater Wert, der 22 Prozent unter dem zehnjährigen Schnitt liegt. Der Anteil der dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung stehenden Flächen (171.000 Quadratmeter), die sich nur auf wenige Projekte verteilen, liegt aktuell bei gut der Hälfte aller Bauflächen. Da sich 90 Prozent davon in den besonders präferierten Cityzonen befinden, werden sie von der steigenden Nachfrage überproportional profitieren.
Die Spitzenmiete ist mit 38 Euro pro Quadratmeter stabil und auch bei den übrigen Mietpreisen ist wenig Bewegung zu beobachten, auch wenn sich die gute Nachfrage vereinzelt widerspiegelt, so BNPPRE. In einzelnen Büromarktzonen hätten sowohl die jeweiligen Höchst- als auch Durchschnittsmieten etwas angezogen.
„Aus heutiger Sicht spricht alles für eine auch im Schlussquartal sehr lebhafte Nachfrage. Sowohl das robuste konjunkturelle Umfeld als auch die vorliegenden Gesuche deuten auf ein Jahresergebnis hin, dass deutlich höher ausfallen wird als im Vorjahr und die 500.000-Quadratmeter-Schwelle klar überschreiten sollte. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird das beste Resultat der letzten vier Jahre erzielt werden. Vor diesem Hintergrund ist auch ein weiterer Leerstandsabbau zu erwarten“, so Barth.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)