AXA: Mehrheit der Berufstätigen sieht sich im Alter nicht mehr abgesichert
Insgesamt 70 Prozent aller Ruheständler in Deutschland beklagen die Höhe der gesetzlichen Renten als nicht angemessen im Vergleich zu ihren Einzahlungen. Zu diesem Ergebnis kommt der „AXA Deutschland-Report 2017“, der seit 2015 jährlich repräsentativ in allen 16 Bundesländern die Einstellungen und Verhaltensweisen von Berufstätigen und Ruheständlern erfasst. Rund sechs von zehn Ruheständlern geben eine gewachsene Angst beim Thema Altersvorsorge an.
Damit habe sich dieser Wert gegenüber dem Vorjahr nochmals verschlechtert. Und auch 61 Prozent der Erwerbstätigen erklären inzwischen, dass sie sich nicht mehr ausreichend für den Ruhestand abgesichert sehen, insbesondere vor dem Hintergrund der schon seit Jahren andauernden Niedrigzinsen. Es fordern daher drei Viertel aller Ruheständler (75 Prozent) und zwei Drittel aller Erwerbstätigen (66 Prozent), erhöhte Rentenbezüge als wichtigstes Ziel staatlicher Politik in Deutschland zu setzen - deutlich vor anderen Zielen wie etwa vermehrten Bildungsangeboten oder einer verbesserten Gesundheitsversorgung.
Gefragt nach der Bewertung aktueller politischer Ideen und Maßnahmen im Bereich der Altersvorsorge zeigen Berufstätige und Ruheständler laut Report eine hohe Übereinstimmung. So bewerten 86 Prozent der Rentner und Pensionäre sowie 73 Prozent der Berufstätigen es als „sehr gute“ oder „gute“ Idee, wenn Berufsanfänger automatisch in eine betriebliche Altersversorgung einbezogen werden. Einig seien sich beide Gruppen bei der Frage, ob der Staat die betriebliche Altersversorgung insgesamt stärker fördern sollte: Drei Viertel aller Erwerbstätigen (74 Prozent) und auch Ruheständler (75 Prozent) halten das für gut oder sehr gut. Patrick Dahmen, Mitglied des Vorstands im AXA Konzern: „Eine verbesserte betriebliche Altersversorgung kann in Deutschland wirksam zur Lösung der Vorsorgeproblematik beitragen. Wir sehen die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung daher insgesamt positiv. Hierdurch wird diese Form der Vorsorge für Geringverdiener attraktiver gestaltet.“
Die monatlichen Sparraten der Berufstätigen zur privaten Altersvorsorge sind im Durchschnitt um rund 16 Prozent gegenüber 2016 gesunken. In Niedersachsen geben mit 51 Prozent die wenigsten Berufstätigen an, sich nicht ausreichend für den Ruhestand abgesichert zu sehen. „Gleichwohl sind 43 Prozent der Erwerbstätigen bereit, sich für eine bessere finanzielle Ausstattung im Alter bei ihren heutigen Ausgaben einzuschränken – in Niedersachsen sind es gar 52 Prozent der Erwerbstätigen“, so Dahmen.
Als Hauptgrund, selbst nicht stärker in die eigene Altersvorsorge zu investieren, geben 57 Prozent der Erwerbstätigen ein „zu geringes Einkommen und Vermögen“ an. Am zweithäufigsten genannt wird „unzureichende Unterstützung beim Thema, zum Beispiel in Form staatlicher Förderung“ (21 Prozent). Auf Rang drei liegt „mangelnde Kenntnis beziehungsweise Aufklärung zum Thema“ (elf Prozent). Nur acht Prozent sagen, dass sie „lieber in Konsum als Sparanlagen“ investieren.
Quelle: Pressemitteilung AXA
Der AXA Konzern zählt mit Beitragseinnahmen von 10,7 Milliarden Euro (2016) und 9.217 Mitarbeitern zu einer der größten Versicherungs- und Finanzdienstleistungsgruppen in Deutschland. Das Unternehmen bietet Lösungen in den Bereichen private und betriebliche Vorsorge, Krankenversicherungen, Schaden- und Unfallversicherungen sowie Vermögensmanagement an. Die AXA Deutschland ist Teil der AXA Gruppe, einem der weltweit führenden Versicherungsunternehmen und Vermögensmanager mit 166.000 Mitarbeitern und Vermittlern sowie 107 Millionen Kunden in 64 Ländern. (mb1)