BAI Investor Survey: Private-Markets-Strategien werden Mainstream

Der Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI), die zentrale Interessenvertretung der Alternative-Investments-Branche in Deutschland, hat den alljährlichen „BAI Investor Survey“ veröffentlicht. Im Rahmen der Befragung von Versicherern, Pensionskassen, Versorgungswerken und anderen wurde wieder deutlich, dass sich die Portfolioaufteilung zwischen traditionellen und alternativen Kapitalanlagen immer mehr angleicht. Auch wenn der Rückgang bei den traditionellen Anlagen spürbar mit dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld zusammenhängt, so sind es vor allem auch positive Erfahrungswerte der letzten Jahre, die die deutlich gestiegene Allokation und eine Ausweitung der Palette gerade an Private-Markets-Produkten erklären. Zu den Kernbotschaften des Surveys zählt, dass deutsche institutionelle Investoren Schritt für Schritt zu ihrer internationalen Vergleichsgruppe aufschließen.

BAI Vorstandsmitglied Andreas Kalusche kommentiert den Survey wie folgt: „Die Umfrageergebnisse übertreffen unsere Erwartungen, und zwar deutlich. Der durchschnittliche deutsche institutionelle Investor wird seine Portfolioallokation im Bereich Alternative Investments in den nächsten drei bis fünf Jahren von 22 Prozent auf 26 Prozent ausweiten. Dies entspricht einer geschätzten jährlichen Wachstumsrate der gesamten Alternative-Investments-Branche von jährlich drei  bis sechs Prozent in den nächsten drei bis fünf Jahren. Das ist eine fulminante Entwicklung.“

Zu Chancen und Herausforderungen bei der Anlage in Alternative Investments ergänzte Philipp Bunnenberg, Analyst beim BAI: „Perspektivisch post covid werden vor allem Infrastruktur und Private Equity aber auch Private Debt vom Niedrigzinsumfeld profitieren. Es hat sich mehr als einmal gezeigt, dass die Private-Equity-Branche in einem Abschwung besser abschneidet als die öffentlichen Märkte, wie es in den Jahren nach der globalen Finanzkrise der Fall war, und dieses Mal dürfte sich dies, unter Berücksichtigung hohen Dry Powders (für 54 Prozent der Investoren mittelfristig ein Problem), nicht ändern. Ebenso setzt sich der Boom im Segment Corporate Private Debt fort: Keine andere Anlageklasse wird in den kommenden drei Jahren mehr first-time Investoren anziehen.“

Ein Schwerpunkt des BAI Investor Surveys war in diesem Jahr das Thema ESG: Während bei der letztjährigen BAI-Umfrage nur zehn Prozent der Investoren angaben, dass die Rendite einer der Hauptfaktoren für die Integration von ESG-Faktoren in ihren Investmentprozess ist, hat sich diese Zahl heute, ein Jahr später, mit 22,6 Prozent mehr als verdoppelt. Hauptgründe sind insbesondere interne Managementrichtlinien zur Erhöhung ESG-konformer Investitionen (48,4 Prozent).

Hierzu konstatierte BAI Geschäftsführer Frank Dornseifer wie folgt: „Die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-Prinzipien (ESG) in den Investmentprozess ist auch für die Alternative-Investments-Branche von herausragender Bedeutung. Vermögensverwalter reagieren natürlich auf die wachsende Nachfrage von institutionellen Investoren; dies ist allerdings mit Blick auf den gewaltigen Druck beispielsweise durch die Sustainable Finance Initiative, oder das BaFin-Merkblatt zum Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken aber auch kein Wunder. Wohl kein anderes Thema ist derzeit für die gesamte Branche von größerer Bedeutung.“

Im Rahmen des Surveys wurden explizit auch Erfahrungen und Investitionsabsichten rund um Crypto Assets abgefragt. Auch hierzu liefert der BAI Investor Survey klare Aussagen. Frank Dornseifer fasst diese wie folgt zusammen: „Bitcoin und Co. spielen in den nächsten Jahren für deutsche Institutionelle noch keine Rolle. Aber der Einsatz der neuen Technologien verändert jetzt auch schon die AI-Branche, die Wertschöpfungskette wird aufgebrochen. Und spätestens mit flankierender Regulierung wie dem Gesetz zur Einführung elektronischer bzw. Kryptowertpapiere in Deutschland und dem europäischen Regelwerk für Kryptoassets und DLT-basierter Marktinfrastruktur werden wir digitale Assets in spürbarem Umfang auch im institutionellen Portfolio sehen. Hierfür werden gerade jetzt die Weichen gestellt und wir hoffen, dass auch der deutsche Gesetzgeber am Ball bleibt und dazu gehört z.B. auch, dass der digitale Fondsanteil kommt.“

Quelle: Pressemitteilung BAI

Der Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI) mit Sitz in Bonn ist die Interessenvertretung der Alternative-Investment-Branche in Deutschland. Der 1997 gegründete Verband hat 233 Mitgliedsunternehmen aus allen Bereichen des professionellen Alternative-Investments-Geschäfts, wie zum Beispiel Banken, Fondsgesellschaften, Beratungsunternehmen, Hedge- und Private-Equity-Fonds sowie Branchen-Dienstleister.

www.bvai.de

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