Gold unter Druck: Investoren sollten die "Bärenfalle" vermeiden
Der Goldsektor bietet eine seltene Kaufgelegenheit für Investoren, insbesondere angesichts der politischen Agenda des zukünftigen US-Präsidenten. Anleger, die bereits zu Gold oder Goldaktien allokiert haben, sollten eine „Bärenfalle“ vermeiden und überlegen, Ihren Bestand zu halten. Darauf weist der Investmentmanager Baker Steel hin.
In den vergangenen Wochen habe sich ein vertrautes Muster im Goldmarkt entwickelt. Während die Mehrzahl an Investoren mit Spannung auf die nächste Fed-Zinserhöhung wartet, sei der Goldpreis stark gefallen, da Anleger augenblicklich den US-Dollar und US-Aktien bevorzugen. Dies sei primär durch die Ankündigungen von Präsident Elect Donald Trump ausgelöst worden, eine sehr expansive und inflationäre Ausgabenpolitik zu verfolgen.
Steigende reale Zinssätze und der erwähnte stärkere US-Dollar seien die Hauptgründe für den Fall des Goldpreises seit der Trump-Wahl, der allerdings in der ersten Jahreshälfte 2016 signifikant gestiegen war. Goldaktien, bedingt durch ihren Hebel, fielen weiter als der Goldpreis und mussten seit ihren Sommerhochs Rückgänge von rund minus 27 Prozent verkraften. Viele Goldproduzenten, deren Bewertungen im Juli als fair oder zu hoch erschienen, könnten nun als überverkauft eingeschätzt werden. Diese attraktiven Bewertungen bieten für Anleger einige überzeugende Chancen.
Falls der neue US-Präsident seinen Willen bekäme und eine Billion US-Dollar von neuen Staatsausgaben und entsprechender Kreditaufnahme in den kommenden Jahren initiiert, passiere dies zu einem Zeitpunkt, wo Zinsen nur begrenzten Spielraum haben zu steigen. Der aktuelle starke US-Dollar spiegele zwar das Vertrauen vieler Anleger in die US-Wirtschaft wider, doch mittelfristig sei die Realität, dass steigende Staatsausgaben, die von relativ niedrigen Zinsen begleitet werden, möglicherweise ein sehr inflationäres Umfeld schaffen werden. Ein schnelles Ansteigen der US-Staatsschulden und letztlich eine Abwertung des US-Dollars auf ein signifikant niedrigeres Niveau erscheine das wahrscheinlichste Szenario.
Während in den kommenden Wochen und Monaten die Volatilität an den Finanzmärkten zunehmen könnte, da die Fed-Zinserhöhungsentscheidung und der Start der Trump-Präsidentschaft anstehen, sehen wir das makroökonomische Umfeld für Gold- und Goldaktien zunehmend unterstützend. Niedrige oder negative Realzinsen weltweit, US-Dollar-Schwäche am Horizont und Unsicherheit über die Wirtschaftswachstumsperspektiven seien allesamt Faktoren, die Risiken für die Aktienmärkte und Anlegernervosität auslösen könnten. Dies dürfte in diesem Zeitraum die Nachfrage nach sicheren Hafeninvestitionen anheizen. Gold- und Goldaktien tragen vor allem in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit zu einer wirksamen Portfolio-Diversifikation bei. Unter diesen Marktbedingungen erwarten wir eine Fortsetzung der Erholung im Goldsektor, die Ende 2015 begann.
Quelle: Pressemitteilung Baker Steel
Baker Steel Capital Managers LLP verwaltet Fonds, die im Rohstoff-, Gold- und Edelmetallsektor investieren. Das Unternehmen wurde im Jahr 2001 gegründet und verfügt über Niederlassungen in London und Sydney. (mb1)