Bankenverband sieht USA bei Regulierung klar im Vorteil
Die amerikanische Notenbank Federal Reserve hat bürokratische Erleichterungen zur sogenannten „Volcker Rule“ vorgeschlagen, die den Eigenhandel von Banken regelt. „Die USA haben erkannt, dass eine klar durchdachte und angemessene Regulierung entscheidend für einen starken Finanzmarkt und die Wirtschaft ist“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Eine Anpassung der „Volcker Rule“ wäre ein weiterer sinnvoller Schritt in die richtige Richtung. Die bisherige Anwendung sei zu komplex und an vielen Stellen unklar oder schlichtweg praxisfern gewesen.
„Es geht hierbei nicht um ein Zurückfahren von Regulierung, sondern um die sinnvolle Reduzierung von Komplexität, ohne die Finanzmarktstabilität zu gefährden“, so Ossig. Die „Volcker Rule“ werde nicht abgeschafft, sondern soll mit klar definierten Begriffen und Grenzen transparenter gestaltet.
Eine entsprechende Überprüfung und Anpassung der Regulierung forderte Ossig auch für Deutschland und Europa. „Die USA sind uns in diesem Punkt einige Schritte voraus. In Zeiten wachsenden Protektionismus ist es im Interesse der Wirtschaft, dass der europäische Finanzmarkt gestärkt wird. Eine Überprüfung der bestehenden Finanzmarktregulierung ist hierfür unabdingbar“, so Ossig.
Quelle: Pressemitteilung Bankenverband
Der Bundesverband deutscher Banken (Bankenverband) hat seinen Hauptsitz in Berlin. Er repräsentiert mehr als 200 private Banken und elf Mitgliedsverbände. (mb1)