Baufertigstellungen liegen weit hinter aktuellem Bedarf

Wie das Statistische Bundesamt am heutigen Donnerstag mitteilte, ist die Zahl der Baufertigstellungen insgesamt um 14,2 Prozent auf 245.300 Wohneinheiten gestiegen (wir berichteten). „Dieser Anstieg kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der eigentliche jährliche Neubaubedarf von 300.000 Wohnungen für die kommenden Jahre bei weitem nicht gedeckt wird. Hinzu kommt ein Nachholbedarf durch die zu geringe Bautätigkeit in den vergangenen Jahren“, kommentiert Andreas Ibel, Präsident des BFW Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V., die Zahlen.

Darüber hinaus hat das Statistische Bundesamt die Zahlen zu den Baugenehmigungen vom April 2015 vorgestellt. In Deutschland wurden im Zeitraum zwischen Januar und April 76.057 Wohneinheiten für den Wohnungsneubau genehmigt. Das entspricht einer Stagnation im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei der Genehmigung von Eigentumswohnungen sank der Wert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um minus 6,3 Prozent. Damals wurden noch 14,8 Prozent mehr Eigentumswohnungen genehmigt als in den ersten vier Monaten des Jahres 2013.

„Die Baugenehmigungszahlen liefern einen Blick auf das zukünftige Baugeschehen“, erklärt Ibel. „Die zunehmende Lücke zwischen den Baugenehmigungen und den Baufertigstellungen deutet darauf hin, dass die Dynamik weiter abflacht, zumal wir bei den momentanen Baufertigstellungszahlen den Nachklappeffekt der vergangenen drei Jahre beobachten. Wenn sich der Trend der abflachenden Baugenehmigungen fortsetzt, wird sich die Wohnungsknappheit gerade in den angespannten Wohnungsmärkten weiter verschärfen.“

Angesichts des hohen Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum sei die Stagnation bei den Baugenehmigungen für den Wohnungsneubau ein Alarmsignal, das auch die Politik nicht überhören dürfe, so Ibel. Das Nullwachstum sei ein Ausdruck für die zahlreichen Hemmnisse für den Wohnungsbau in Deutschland. Dazu gehören unter anderem das Fehlen von ausreichendem Wohnbauland, der staatlich bedingte Anstieg von Baukosten, lange Planungs- und Genehmigungszeiten und immer neue überbordende Vorschriften. In der Folge können die Unternehmen preisgünstigen Neubau für breite Schichten der Bevölkerung kaum noch gewährleisten.

Ibel: „Die historisch starken Zinsanreize werden durch historisch schlechte politische Rahmenbedingungen komplett ausgebremst. Die Politik muss ihrer Verantwortung endlich gerecht werden, um die Lücke zwischen den Baugenehmigungen und dem hohen aktuellen Bedarf zu schließen und Neubau wieder bezahlbar zu machen.“ Dazu gehört neben einem Stopp bei der Steuerspirale und einer Begrenzung der Kostentreiber beim Wohnungsbau auch eine an den tatsächlichen Werteverzehr angepasste Abschreibung von mindestens drei Prozent.

Quelle: Pressemitteilung BFW

Der BFW Bundesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. vertritt als Spitzenverband die Interessen der unternehmerischen Immobilien- und Wohnungswirtschaft, sowohl auf Bundesebene als auch regional, gegenüber Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Dem Verband sind rund 1.600 Mitgliedsunternehmen angeschlossen. (mb1)

www.bfw-bund.de

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