Baufinanzierung: Dr. Klein erwartet keine "abrupten Zinssprünge"

Obwohl vor allem deutsche Ökonomen die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zunehmend kritisch betrachten, spricht vieles dafür, dass auch 2018 keine abrupte Zinswende erfolgt. Bereits seit einigen Monaten deutet EZB-Chef Mario Draghi behutsam an, dass er mit der wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone weitestgehend zufrieden ist. Eine Reduzierung der Anleihekäufe Anfang 2018 ist daher wahrscheinlich, so die Einschätzung des Finanzdienstleisters Dr. Klein. Mit der Anhebung des Leitzinses dürfte die EZB hingegen noch länger warten. Da die Eurozone eine Preisstabilität mit flächendeckender Kerninflation von zwei Prozent noch nicht erreicht hat.

Seit mehr als zweieinhalb Jahren kauft die EZB in großem Stil Unternehmens- und Staatsanleihen, um die Kreditaufnahme in der Eurozone zu erleichtern und Investitionen anzuregen. Tritt die EZB nicht länger als Käuferin von Staatsanleihen auf, wäre der Markt zum ersten Mal seit Jahren wieder auf sich allein gestellt. Die wahrscheinliche Folge: Die derzeit künstlich hochgehaltenen Kurse der Staatsanleihen fallen und ihre Renditen steigen wieder.

An den Renditen der Staatsanleihen orientieren sich auch die Konditionen der Pfandbriefe, mit denen Banken langfristige Darlehen wie Immobilienkredite refinanzieren. Steigen die Renditen der Staatsanleihen, können Emittenten, die sich mit Pfandbriefen refinanzieren, höhere Zinsen für sie verlangen. Diese Entwicklung hat einen direkten Einfluss auf die deutschen Baukreditnehmer. Denn: Die Kreditinstitute geben höhere Kosten durch steigende Pfandbriefzinsen in Form steigender Baufinanzierungszinsen an ihre Kunden weiter. „Gerade aufgrund des schrittweisen und behutsamen Ausstieges der EZB aus den Anleihekäufen sind keine abrupten Zinssprünge zu erwarten. Entsprechend werden sich auch die Bauzinsen nur langsam nach oben bewegen. Die Konditionen bleiben 2018 günstig“, meint Michael Neumann, Vorstand der Dr. Klein Privatkunden AG.

Der Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise zeigte im 2. Quartal 2017 enorme Preissteigerungen in den deutschen Metropolregionen: 20 Prozent in Frankfurt und München, 18 Prozent in Berlin und 17 Prozent in Düsseldorf sind nur einige Beispiele für die Teuerungsraten im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auf der einen Seite spiegeln diese Preise die enorme Lücke zwischen Angebot und Bedarf an Wohnraum wider. Immerhin fehlen in Deutschland rund eine Million Wohneinheiten. Auf der anderen Seite wird die Preissteigerung durch die niedrigen Zinsen und den Mangel an attraktiven Geldanlagen angeheizt.

Angehende Eigenheimbesitzer können den langsamen Anstieg der Bauzinsen mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. Wenn die Baufinanzierungszinsen im Verlauf des kommenden Jahres langsam steigen, erhöhen sich daher zwar die Zinskosten für Darlehensnehmer, die Teuerungsrate der Immobilien könnte diese Entwicklung hingegen leicht abbremsen. Neue Rekorde der prozentualen Immobilienpreissteigerung sind 2018 also nicht mehr zu erwarten, ein Absturz der Preise allerdings auch nicht. „Die Steigerungsrate der Immobilienpreise hat ihren Scheitelpunkt erreicht“, so Neumann. „Die Teuerung wird sich im Jahr 2018 auf einem niedrigeren Niveau einpendeln.“

Quelle: Pressemitteilung Dr. Klein

Die Dr. Klein Privatkunden AG mit Sitz in Lübeck ist ein unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Unternehmen. Über das Internet und in mehr als 200 Filialen beraten rund 550 Spezialisten. Dr. Klein ist eine hundertprozentige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG. (JF1)

www.drklein.de

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