Bauzinsen mit deutlichem Anstieg im März und April

Die Baufinanzierungszinsen sind von März bis Mitte April vergleichsweise deutlich gestiegen. Im neuen „Zinszoom“ analysiert Jörg Haffner, Geschäftsführer des Maklerpools Qualitypool, die Hintergründe der Zinsentwicklung.

In den Tagen vor dem Zinsentscheid schien es nur eine Frage zu geben: Wann wird die Europäische Zentralbank (EZB) angesichts extrem hoher Inflationsraten an der Zinsschraube drehen? Die vorläufigen Werte für die Verbraucherpreise lagen im April bei 7,3 Prozent in Deutschland und 7,5 Prozent in der Eurozone. „Die hohen Inflationswerte haben aber nicht ausgereicht, um eine abrupte Zinswende der Europäischen Zentralbank einzuleiten“, erläutert Haffner, Geschäftsführer von Qualitypool. „Zu stark beeinflusst der Krieg in der Ukraine aktuell die Wirtschaftsleistung der Eurozone. Die EZB wartet angesichts der unsicheren Situation ab, eine erste Zinserhöhung wird wohl nicht vor den späten Sommermonaten erfolgen. Als Zugeständnis werden die Nettoankäufe von Anleihen im Rahmen des APP-Programms voraussichtlich im dritten Quartal eingestellt. Es wird deutlich, dass wir uns in einer Stagflation befinden, in der die Preise stark zunehmen und die Wirtschaft nur sehr reduziert oder, wie zuletzt in der Eurozone, überhaupt nicht wächst.“

Die Fed entscheidet Anfang Mai wieder über den Zinskurs, nachdem sie im März den Leitzins zum ersten Mal seit 2018 um 0,25 Prozentpunkte angehoben hat. Gemäß den Sitzungsprotokollen des letzten Entscheids sind weitere Zinserhöhungen absehbar. „Die US-Notenbank nimmt die Inflationsentwicklung sehr ernst und lenkt aktiv gegen“, analysiert Haffner. „Am Markt wird inzwischen mit mehreren Zinsschritten von jeweils einem halben Prozent gerechnet. Der nächste Schritt könnte bereits im Mai erfolgen, nachdem die US-Inflation zuletzt 7,9 Prozent erreicht hat.“

Die durchschnittlichen Bestzinsen für Baufinanzierungen legten von Anfang März bis April vergleichsweise deutlich zu: Die zehnjährigen Zinsbindungen stiegen von 1,41 auf 1,94 Prozent, die 15-jährigen von 1,75 auf 2,18 Prozent. Der Qualitypool-Geschäftsführer ordnet ein: „Die Entwicklung auf dem Anleihenmarkt gibt diesen Kurs vor. Seit Anfang März befinden sich die zehnjährigen Bundesanleihen in einem nahezu ununterbrochenen Aufwärtstrend.“ Nachdem die EZB bisher von der Zinswende zurückschreckt, wirke sich nach Haffners Einschätzung die angestrebte, deutlich straffere Zinspolitik der Fed auf den Anleihen- und in Folge den Zinsmarkt aus: „Der Markt denkt voraus, zwei oder mehr weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank in diesem Jahr werden aktuell bereits eingepreist. Die Bankpartner halten kaum Schritt mit weiteren Zinserhöhungen. Für Finanzierungskunden, denen in absehbarer Zeit eine Prolongation ins Haus steht, ein deutliches Signal, sich möglichst zügig das aktuelle Niveau in Form eines Forward-Darlehens zu sichern. Selbstverständlich sollte dabei auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis des jeweiligen Aufschlags für ein Forward-Darlehen geachtet werden.“ (DFPA/mb1)

Die Qualitypool GmbH ist mit mehr als 13.000 aktiven Maklern einer der führenden Maklerpools Deutschlands. Qualitypool bietet Finanzdienstleistern und Finanzvertrieben Unterstützung bei der Vermittlung von Baufinanzierungen, Konsumentenkrediten, Bausparlösungen und Versicherungen. Qualitypool ist eine hundertprozentige Tochter der Hypoport AG.

www.qualitypool.de

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