Berenberg: Schweden ist unter Small und Micro Caps besonders interessant

Aktien kleiner europäischer Unternehmen haben bis Anfang November 2017 gemessen am MSCI Europe Small Cap TR Index und MSCI Europe Micro Cap TR Index um 19 Prozent beziehungsweise 20 Prozent an Wert zugelegt. Damit haben sie eine rund doppelt so hohe Wertentwicklung erzielt wie der entsprechende Large-Cap-Index mit elf Prozent.

Sowohl bei Small als auch bei Micro Caps dominieren britische Aktien mit 30 Prozent und 33 Prozent, beschreibt Peter Kraus, Fondsmanager bei Berenberg, die Marktstruktur. Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas hingegen habe im Small-Cap-Bereich einen Anteil von elf Prozent und bei den ganz kleinen Unternehmen von zehn Prozent. Dafür steche im Micro-Cap-Bereich der Norden hervor. Mit zehn Millionen Einwohnern habe Schweden einen größeren Anteil als Deutschland. „Schweden hat eine ausgeprägte Gründerkultur und viele qualitativ hochwertige Kleinstunternehmen, die für unsere Fonds sehr interessant sind“, so Kraus.

Auf seiner Suche nach Qualitätsunternehmen wird Kraus vor allem in den Sektoren Technologie, Industrie und Gesundheit fündig. Energiewerte, Minenaktien, Versorger und Telekomfirmen meidet er hingegen, auch Immobilientitel hat er zurzeit nicht in den Portfolios.

Langfristig, das heißt über zehn bis 20 Jahre, gebe es grundsätzlich den Effekt, dass sich kleine Unternehmen besser entwickeln als große. Die Gründe sind für Kraus offensichtlich: Die Kleinen seien flexibler und innovativer, und sie wachsen schneller. „Ein Dax-Wert hingegen kann gar nicht mehr zehn oder 15 Prozent pro Jahr organisch wachsen – zumindest nicht über mehrere Jahre“, sagt der Berenberg-Fondsmanager. Vor allem in Phasen des Aufschwungs sind das Umsatz- und Gewinnwachstum und damit die Aktienkursentwicklung bei kleinen Unternehmen höher als bei großen. Kraus: „Nur wenn eine stärkere Rezession herrscht und die Aktienmärkte abwärts laufen wie 2009, schneiden Nebenwerte schlechter ab. Solche Phasen sind in der Regel kurz und schmerzhaft.“ 

Neben diesem strukturellen Vorteil sieht Kraus in diesem Jahr zusätzlich einen zyklischen Vorteil. Denn auf Indexebene seien kleine Unternehmen konjunktursensitiver als große. In den Indizes für Small und Micro Caps sind Industriewerte und andere zyklische Sektoren relativ stark vertreten. „Dieses Jahr treffen also zwei positive Effekte aufeinander, die sich verstärken“, so Kraus. Auch fürs kommende Jahr rechnet er mit einer robusten Konjunktur, so dass sich die Gewinnsituation der Unternehmen weiter verbessern dürfte. Eine Überbewertung europäischer Aktien kann er noch nicht erkennen. Das treffe insbesondere auf Small Caps zu, die eine vorteilhafte relative Bewertung gegenüber Large Caps aufweisen würden. Kraus ergänzt: „Außerdem sind die Bilanzen der Kleinen oft besser. Die Indexunternehmen haben im Durchschnitt eine geringere Verschuldung.“

Auch seien diese Titel weniger von kurzfristigen Stimmungsschwankungen betroffen, denn es gibt keine liquiden Futures auf die Indizes, was schnelle Über- und Untertreibungen erschwert, betont der Fondsmanager.

Quelle: Marktkommentar Berenberg

Berenberg mit Sitz Hamburg wurde 1590 gegründet und ist in den Geschäftsbereichen Private Banking, Investment Banking, Asset Management und Corporate Banking tätig. (TS1)

www.berenberg.de

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