Bewegung im Anleihesegment
Die Vermögensverwaltungsgruppe Columbia Threadneedle Investments hat das Engagement in Unternehmensanleihen im Rahmen des Asset-Allocation-Portfolios auf ein neutrales Niveau zurückgefahren. Dies sei unter anderem durch die Reifephase des Unternehmenskreditzyklus begründet.
Der Konzern rechne zwar innerhalb der nächsten zwölf bis 24 Monate mit niedrigen positiven Überschussrenditen aus Anleihen, vorerst kämen allerdings diverse negative Einflüsse zum Tragen.
Die Unternehmenstätigkeit der US-Konzerne, die bislang weitgehend bonitätsneutral war, wirke sich nun langsam negativ auf die Bonität aus (wie die Mischung aus Aktienrückkäufen, Dividendenpolitik sowie fremdfinanzierten Fusionen und Übernahmen zeige). Zudem gebe es ein reichhaltiges Angebot an Unternehmensanleihen - und die Liquidität auf dem Sekundärmarkt habe sich im Verlaufe des Kreditzyklus geradezu in Bilderbuchmanier verschlechtert. Deshalb werde künftig ein höherer (aber immer noch moderater) Liquiditätsrisikoaufschlag fällig werden. Der EBITDA-Zinsdeckungsgrad hingegen sei sehr hoch und begünstige eine weiterhin überzeugende Anleihen-Performance, selbst wenn diese im Laufe der letzten sechs Monate nachgelassen habe. Hauptursache für diese hohe Zinsdeckung seien die niedrigen Zinssätze.
Die Anleihe-Spreads seien nicht übermäßig eng und die zunehmende Ausweitung der Spreads europäischer Hochzins-Unternehmensanleihen in den letzten zwölf Monaten habe zum Wiederaufbau entsprechender Positionen in einigen weniger strategisch ausgerichteten Asset-Allocation-Portfolios geführt. Auf der anderen Seite seien die Anleihe-Spreads angesichts der wachsenden Risiken aufgrund mangelnder Liquidität und der nachlassenden fundamentalen Kreditwürdigkeit nicht übertrieben groß. Nun, da sich die US-Notenbank offenbar anschicke, ihre äußerst expansive Geldpolitik wieder etwas zu zügeln, könnten sich Anleger, die über Unternehmensanleihen möglicherweise Zinsrisiken ausgesetzt sind, dazu entschließen, dieser Anlageklasse künftig den Rücken zu kehren. Das Engagement von Columbia Threadneedle Investments in Anleihen wurde durch die Verringerung von Positionen aus ganz Europa zurückgefahren. Insbesondere britische Anleihen mit Investment-Grade-Rating und europäische Hochzinsanleihen waren von diesem Positionsabbau betroffen.
Bei Rentenwerten setze der Konzern insgesamt bevorzugt auf Unternehmensanleihen, Staatsanleihen hingegen bleiben in den Asset-Allocation-Portfolios untergewichtet.
Quelle: Pressemitteilung Columbia Threadneedle Investments
Columbia Threadneedle Investments ist eine Vermögensverwaltungsgruppe, die weltweit für private, institutionelle und Firmenkunden ein breites Spektrum von aktiv verwalteten Anlagestrategien und -lösungen anbietet. Mit rund 2.000 Mitarbeitern, darunter mehr als 450 Investmentspezialisten in Nordamerika, Europa und Asien, verwaltet das Unternehmen Vermögen in Höhe von 418 Milliarden Euro. Columbia Threadneedle Investments ist eine Tochtergesellschaft von Ameriprise Financial. (mb1)