BNPPRE: Rückläufiger Flächenumsatz im Ruhrgebiet
Mit 239.000 Quadratmetern durch Abschlüsse im Segment ab 5.000 Quadratmetern wurden auf dem Logistik- und Lagerflächenmarkt im Ruhrgebiet in 2015 knapp 15 Prozent weniger Fläche umgesetzt als im Vorjahr. Auch der fünfjährige Durchschnitt wurde um elf Prozent unterschritten. Dies ergibt der „Logistikmarkt-Report 2016“, den der Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) Mitte Februar veröffentlichen wird.
Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Services & Investment bei BNPPRE, zufolge, resultiert das Ergebnis nicht aus einer grundsätzlich rückläufigen Nachfrage. Vielmehr sei dieses durch die geringere Anzahl von Großverträgen über 20.000 Quadratmeter verursacht. Vor allem Handelsunternehmen, die 2014 drei der fünf größten Abschlüsse stellten und alleine damit 35 Prozent zum Gesamtumsatz beitrugen, hätten eine solche Häufung großer Verträge nicht wiederholen können. Im kleinteiligeren Segment sei demgegenüber 2015 eine spürbar lebhaftere Nachfrage zu verzeichnen gewesen.
Laut BNPPRE bleibt die Angebotssituation insgesamt weiterhin angespannt. Vor allem größere, zusammenhängende Bestandsflächen ab 10.000 Quadratmeter seien nahezu kaum vorhanden. Für Nutzer bedeute dies, dass Flächengesuche in dieser Größenordnung in der Regel nur über Neubaumaßnahmen zu realisieren sind. BNPPRE zufolge erkläre sich hieraus auch der mit über 73 Prozent sehr hohe Anteil der Neubauflächen am Gesamtumsatz. Zudem liege der Eigennutzeranteil mit 43,5 Prozent fast dreimal so hoch wie im Vorjahr.
Das enge Angebot hat die Mietpreisniveaus im Jahresverlauf ansteigen lassen. Die Spitzenmiete zog um rund neun Prozent auf 4,70 Euro pro Quadratmeter an und auch die Durchschnittsmiete legte um etwa acht Prozent auf 3,90 Euro pro Quadratmeter zu.
„Aufgrund der recht guten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind die Perspektiven für 2016 insgesamt positiv. Limitierend könnte sich das weiterhin zu knappe Angebot im großflächigen Bereich auswirken. Als Konsequenz hieraus wird auch der hohe Neubauanteil vermutlich auf dem erreichten Niveau verharren und die Beteiligung von Eigennutzern voraussichtlich noch zunehmen. Trotzdem spricht aus heutiger Sicht vieles dafür, dass der Flächenumsatz höher ausfallen wird als im Vorjahr. Nach den erfolgten Anstiegen gehen wir bei den Mieten von einer Stabilisierung auf dem erreichten Niveau aus“, sagt Christopher Raabe, Head of Industrial Letting bei BNPPRE.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)