Britischer Wohnungsmarkt: Hauspreise in London sinken

Normalerweise ist der Londoner Immobilienmarkt das Zugpferd des britischen Häusermarktes. Meist steigen die Preise dort schneller als im restlichen Königreich. Derzeit ist allerdings das Gegenteil der Fall. Das zeigt die September-Veröffentlichung des Preisindizes der Nationwide Building Society, auf den Stefan Bielmeier, Bereichsleiter Research und Chefvolkswirt der DZ Bank, in seinem neuen Blogbeitrag verweist: Während die Hauspreise in London erstmals nach acht Jahren mit einem Minus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau nachgaben, konnten sie in den übrigen britischen Regionen mit einer Jahresrate von bis zu fünf Prozent weiter steigen.

Landesweit haben sich die durchschnittlichen Kaufpreise für Häuser und Wohnungen gegenüber September 2016 noch um 2,2 Prozent erhöht. Das werfe auch die Frage auf, ob die Preisentwicklung außerhalb Londons der britischen Hauptstadt in den negativen Bereich folgt. Schließlich bremse sich die Preisentwicklung auch am Gesamtmarkt ab, der im vergangenen Jahr noch ein Preisplus von rund fünf Prozent aufweisen konnte.

Letztlich kam der Preisrückgang in London nicht überraschend: Gegenüber den noch weitgehend stabilen Hauspreisen sank die Zahl der Transaktionen seit Ende 2015 von mehr als 10.000 monatlich verkauften Objekten auf 6.000 bis 7.000 Einheiten. Dabei zeigte sich die Marktschwäche zunächst in den teureren Gegenden Londons. Der „Brexit“, der auf der britischen Konjunktur lastet, im Finanzsektor zu Arbeitsplatzverlagerungen in Richtung Kontinent führe und Investoren verunsichere, sei aber nicht der einzige Bremsklotz für den Londoner Häusermarkt. Dazu kommt die Ende 2014 erfolgte Umstellung in der Besteuerung von Wohnimmobilien. Die Steuersätze für günstigere Immobilien wurden gesenkt, die für teure – was in London für viele Häuser gilt – erhöht. Und seit 2016 wird bei Bestandsimmobilien noch ein Steueraufschlag von drei Prozentpunkten addiert, der sich bei den hohen Londoner Kaufpreisen entsprechend ausgeprägter bemerkbar mache. Aber auch die teuren Immobilien selbst machen den Londoner Markt anfälliger. Denn dort stieg der durchschnittliche Kaufpreis seit 2012 um über 50 Prozent.

Dank des im Vergleich zu London deutlich moderateren Preisniveaus und den niedrigeren Steuern seien die Chancen gut, dass sich der Häusermarkt außerhalb Londons weiterhin etwas besser entwickelt. Viel mehr als eine schwarze Null sei landesweit aber angesichts des gedämpften Marktumfeldes nicht zu erwarten. Darauf deuteten schon die insgesamt sinkenden Verkaufszahlen hin. Gründe seien die mauen konjunkturellen Aussichten, das gesunkene Konsumentenvertrauen sowie die Aussichten auf in naher Zukunft voraussichtlich wieder steigende Zinsen. Ein Markteinbruch sei aber auch nicht zu erwarten: Das aufgrund des moderaten Neubaus knappe Wohnungsangebot und die voraussichtlich weiterhin vergleichsweise günstigen Finanzierungskonditionen dürften sich stabilisierend auswirken.

Quelle: „Bielmeiers Blog“ DZ Bank

Die DZ Bank AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist das Zentralinstitut innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Sie fungiert darüber hinaus als Holding für Verbundunternehmen der DZ Bank-Gruppe und koordiniert die Spezialinstitute innerhalb der Gruppe. (mb1)

www.dzbank.de

 

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