Büro-Investmentmarkt: Zweitbestes Ergebnis aller Zeiten
Mit einem Transaktionsvolumen von 23,94 Milliarden Euro war der Büro-Investmentmarkt auch 2017 die mit Abstand stärkste Assetklasse und trug 41 Prozent zum gewerblichen Investmentvolumen bei. Damit wurden der Vorjahreswert um vier Prozent und der zehnjährige Durchschnitt um rund drei Viertel übertroffen. Dies ergibt der „Büromarkt-Report 2018“, den der Immobilienberater BNP Paribas Real Estate Anfang Februar veröffentlichen wird.
„Gleichzeitig wurde damit das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten erzielt. Nur 2007 lag das Volumen noch höher, allerdings mit einem höheren Anteil eingerechneter Portfolios. Nur bezogen auf Einzelverkäufe wurde 2017 mit 20,19 Milliarden Euro ein neuer Rekord aufgestellt, der knapp zwölf Prozent höher ausfällt, als die bisherige Bestmarke von 2015“, sagt Sven Stricker, Geschäftsführer und Head of Investment von BNP Paribas Real Estate. „Insgesamt entfallen damit 84 Prozent des Umsatzes auf Einzeldeals, bei denen darüber hinaus 36 Abschlüsse im dreistelligen Millionenbereich erfasst wurden. Zu den wichtigsten Verkäufen gehörten das Sony Center und das Axel-Springer-Headquarter in Berlin sowie der Tower 185 und das Grand Central in Frankfurt. In Portfolios wurde dagegen mit 3,75 Milliarden Euro rund 35 Prozent weniger investiert als 2016, wofür in erster Linie aber fehlendes Produkt verantwortlich ist. Der Anteil ausländischer Investoren liegt mit 47 Prozent auf Vorjahresniveau.“
Auch die Big-Six-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München) legen um drei Prozent auf 17,98 Milliarden Euro zu, womit sie das drittbeste Resultat aller Zeiten erzielen. Zwischen den Städten waren aber erhebliche Unterschiede vorhanden. An die Spitze gesetzt hat sich Frankfurt mit 5,61 Milliarden Euro (plus zehn Prozent), dicht gefolgt von Berlin mit 5,07 Milliarden Euro, wo mit 114 Prozent der stärkste Anstieg zu verzeichnen war.
Nur bezogen auf Einzeldeals kommen Standorte außerhalb der Big Six auf ein Transaktionsvolumen von 4,4 Milliarden Euro und tragen damit rund ein Fünftel zum Gesamtergebnis bei. Der Anstieg des Investitionsvolumens fällt mit 19 Prozent etwas stärker aus als an den Top-Standorten. Das Umsatzverhältnis zwischen den Big-Six-Städten und den übrigen Standorten sei allerdings in etwa gleichgeblieben, sodass nicht von einem deutlichen Umlenken der Investitionen in Richtung B-Standorte gesprochen werden könne.
Die Verteilung des Umsatzes über die einzelnen Größenklassen zeige sich 2017 insgesamt ziemlich stabil. Knapp die Hälfte des Transaktionsvolumens (47 Prozent) entfällt auf große Deals über 100 Millionen Euro. Aber auch alle übrigen Kategorien tragen zum Gesamtergebnis bei und konnten mit Ausnahme der Klasse zwischen zehn und 25 Millionen absolut betrachtet zulegen.
Die Bandbreite der am Marktgeschehen beteiligten Investoren sei so groß wie selten zuvor. Lediglich zwei Anlegergruppen kommen auf zweistellige Umsatzanteile. Dies sind die an der Spitze stehenden Investment Manager, deren Beitrag sich auf 19,5 Prozent beläuft sowie Spezialfonds, die auf 14 Prozent kommen.
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. (mb1)