Büroinvestments in Secondary Cities: Höhere Renditen als in A-Städten
Ausgewählte deutsche B-, C- und D-Standorte bieten bei Büroinvestments höhere Renditepotenziale bei gleichem oder geringerem Risikoprofil als die sieben deutschen A-Städte. Die untersuchten Standorte weisen im Durchschnitt höhere Nettoanfangsrenditen bei einer geringeren Volatilität bezüglich Mieten und Leerstandsraten auf. Zwar wächst die Bürobeschäftigung in den sieben Metropolen im Vergleich schneller. Aber auch die Städte der anderen drei Kategorien haben im Durchschnitt eine kontinuierlich steigende Bürobeschäftigung zu verzeichnen. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen: Für neun von insgesamt 21 untersuchten Secondary Cities wird bis 2020 eine Zunahme der Bürobeschäftigung von mehr als 5,0 Prozent prognostiziert – bei Leipzig sogar plus 9,4 Prozent. Dies sind die Kernergebnisse der Studie „Secondary Cities: Investmentchancen auf dem deutschen Büroimmobilienmarkt“, die von dem Immobilienkonzern Deutsche Mittelstand Real Estate (Demire) in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Bulwiengesa erstellt wurde.
Vor allem bei den Renditen zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den Kategorien: Die Nettoanfangsrenditen von Büros in zentralen Lagen in den A-Städten sind im Durchschnitt mittlerweile unter die Vier-Prozent-Marke (2009: 5,5 Prozent, 2016: 3,6 Prozent) gefallen. Dagegen beträgt die durchschnittliche Rendite in B-Städten 5,1 Prozent (2009: 6,4 Prozent), in C-Städten liegt sie bei 5,7 Prozent (2009: 6,8 Prozent) und in D-Städten bei 6,7 Prozent (2009: 7,4 Prozent). Bei insgesamt sieben der untersuchten D-Standorte (Kassel, Koblenz, Flensburg, Göttingen, Bayreuth, Schwerin und Stralsund) sowie zwei C-Städten (Rostock und Wuppertal) liegen die Nettoanfangsrenditen bei 6,0 Prozent oder darüber.
Die relativ niedrigen Renditen in den Metropolen gehen mit einer hohen Volatilität der Mieten einher: Die Büromieten in den A-Städten schwankten in der Vergangenheit innerhalb von wenigen Jahren um mehr als 20 Prozent. Dagegen ist die Entwicklung in den kleineren Städten erheblich stabiler. Trotz der geringeren Kurzfrist-Volatilität hat es langfristig auch in einigen Städten hohe Mietsteigerungen gegeben. Beispielsweise stiegen in den C-Städten Regensburg und Osnabrück sowie in den D-Städten Kassel, Stralsund und Schwerin die Mieten im Zeitraum von 2007 bis 2016 um mehr als 20 Prozent.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von Bulwiengesa und Demire
Die Bulwiengesa AG ist ein unabhängiges Marktforschungs- und Beratungsunternehmen in den Themenfeldern Immobilien sowie Standort- und Regionalanalyse. Es beschäftigt 80 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, München, Hamburg und Frankfurt am Main.
Die Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein Immobilienkonzern, dessen wesentliche Geschäftstätigkeit aus dem Ankauf, der Verwaltung und Vermietung von Gewerbeimmobilien, ihrer Weiterentwicklung zum Beispiel durch Umbau, Modernisierung oder Erweiterung sowie der Realisierung von Wertsteigerungen durch aktives Portfoliomanagement besteht. Demire verfügte am 31. März 2017 über einen Immobilienbestand mit einem Marktwert von EUR 994,1 Millionen. (mb1)