Büromarkt Berlin hat Rückenwind
Mit einem Flächenumsatz von 643.000 Quadratmetern fährt der Berliner Büromarkt bereits nach drei Quartalen ein Ergebnis ein, das mit Ausnahme des Jahres 2015 alle Gesamtjahresumsätze in den Schatten stellt. Der bisherige Neun-Monats-Rekord aus dem Vorjahr wurde um rund ein Fünftel übertroffen. Dies ergibt die Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE). „Darüber hinaus stellt das in der Regel etwas umsatzschwächere dritte Quartal mit 238.000 Quadratmetern das bisher beste dar“, sagt Jan Dohrwardt, Geschäftsführer bei BNPPRE und Berliner Niederlassungsleiter.
Im bundesweiten Vergleich baut die Hauptstadt ihre Führung aus und liegt mit deutlichem Abstand vor München (537.000 Quadratmeter) und Hamburg (396.000 Quadratmeter). Einen nicht unerheblichen Beitrag dazu leistet der eigengenutzte Axel-Springer-Campus mit über 42.000 Quadratmetern, mit dessen Bau begonnen wurde. Aber auch außerhalb der Großabschlüsse war eine rege Marktaktivität zu verzeichnen. Alle Kategorien ab 200 Quadratmetern halten Anteile zwischen 13 und 18 Prozent, zudem wurde in fast allen Segmenten mehr Umsatz verbucht. Rund 290.000 Quadratmeter wurden in den Citylagen registriert, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Aber auch in den Topcity-Zonen wurde mit 143.000 Quadratmetern mehr Umsatz vermeldet (plus 57 Prozent).
Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hat sich die Leerstand um rund ein Drittel reduziert und liegt aktuell bei 2,9 Prozent. Dies ist laut BNPPRE mit Abstand die niedrigste unter den großen deutschen Bürostandorten.
Mit dem Anziehen der Büromärkte ist auch ein Anstieg der Bautätigkeit zu verzeichnen. Mit rund 242.000 Quadratmetern liegt das Bauvolumen rund 37 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die davon noch verfügbaren Flächen haben sich nahezu verdoppelt, insgesamt stehen dem Markt rund 170.000 Quadratmeter beziehungsweise ein Anteil von 70 Prozent zur Verfügung. Vor dem Hintergrund des erheblichen Nachfragezuwachses sei dies jedoch immer noch ein sehr geringer Wert. Durch den starken Leerstandsabbau liegt das insgesamt verfügbare Flächenangebot mit 732.000 Quadratmetern rund 22 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Nahezu ausnahmslos sind die Höchst- und Durchschnittsmieten in den Teilmärkten BNPPRE zufolge deutlich gestiegen. Über das gesamte Marktgebiet liegt die Spitzenmiete bei 28 Euro pro Quadratmeter – ein Plus von fast 17 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2015. Erzielt wird sie am Potsdamer/Leipziger Platz, wo auch die Durchschnittsmiete spürbar angezogen hat (plus 14 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)