Büromarkt Paris: Schwacher Jahresstart
Der Büromarkt im Pariser Ballungsraum Ile-de-France ist verhaltener ins neue Jahr gestartet als in den vorangegangenen fünf Jahren. Mit einem Flächenumsatz von 373.000 Quadratmetern verzeichnete er nicht nur ein Minus von 27 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014, sondern verfehlte auch den Zehn-Jahres-Durchschnitt von 549.000 Quadratmetern. Das Ergebnis ist im Wesentlichen auf den Rückgang von Abschlüssen über 5.000 Quadratmeter zurückzuführen, die im ersten Quartal um 54 Prozent sanken, so ergibt eine Analyse des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate.
Das Segment für kleine und mittelgroße Flächen zeigte sich insgesamt etwas robuster und büßte sieben Prozent ein. Insbesondere der Flächenumsatz in der Größenklasse unter 2.000 Quadratmeter legte um vier Prozent zu und bestätigte damit ihre Rolle als tragende Säule des Markts.
Auffällig war im vergangenen Quartal die Dominanz der Pariser Innenstadt, auf die 56 Prozent des gesamten Flächenumsatzes entfiel. Zum Ende des ersten Quartals standen dem Pariser Markt 4,94 Millionen Quadratmeter Fläche zur Verfügung – das Angebot ist damit seit Ende 2013 nahezu unverändert. Allerdings ist das Angebot neuer Flächen seit Jahresbeginn 2015 gesunken, dies lag laut Analyse an der geringen Anzahl von Baufertigstellungen in den vergangenen Monaten. Infolgedessen ist der Anteil von Neubauobjekten am gesamten Flächenangebot von 23 Prozent zum Jahresende 2014 auf 21 Prozent im ersten Quartal 2015 zurückgegangen. Die Leerstandsrate ist auf 7,6 Prozent gestiegen (7,4 Prozent im ersten Quartal 2014). Die meisten Flächen stehen weiterhin im Gebiet Croissant West im Westen von Paris (15 Prozent in Péri-Défense) leer, die wenigsten nach wie vor in der Pariser Innenstadt (fünf Prozent).
Während sich mit nur 727.000 Quadratmetern derzeit besonders wenig Flächen im Bau befinden, beläuft sich die Gesamtfläche genehmigter Projekte auf mehr als 1,9 Millionen Quadratmeter. Die meisten Entwickler bevorzugen vorvermietete Projekte, entsprechend erreichten spekulativ errichtete Bauten lediglich einen Anteil von 15 Prozent – der niedrigste Stand der letzten zehn Jahre. Vor diesem Hintergrund könnte es 2016 in einigen Büromarktzonen, allen voran in der Pariser Innenstadt, zu Engpässen kommen.
Quelle: Pressemitteilung BNP Paribas Real Estate
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. (BNPPRE) ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.700 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 18 Milliarden Euro. (mb1)