Catella: Student Housing in Europa auf dem Vormarsch
Gegenwärtig zieht kaum ein Markt so viel Investoreninteresse auf sich wie der des sogenannten Student Housing. Allerdings sind die Unterscheide in Europa noch gewaltig – bieten aber deshalb außerordentliche Chancen in dieser noch jungen Asset Klasse. Dies geht aus der Marktanalyse „Student Housing in Europa 2017“ des Immobilienberaters Catella hervor.
In ganz Europa ist laut Analyse eine insgesamt positive Entwicklung im Bereich Student Housing zu erkennen. Ein besonders starker prozentualer Anstieg bezüglich der Studentenentwicklung in den vergangenen Jahren ist in Österreich (plus 65 Prozent), in der Schweiz (plus 50 Prozent), den Niederlanden (plus 33 Prozent) und in Belgien (plus 31 Prozent) festzustellen. Absolut hat jedoch Deutschland die höchste Studierendenzahl in Europa (2,7 Millionen).
Die einzelnen Ausprägungen von Studentenwohnheimen (und Student-Housing-Märkten) unterscheiden sich von Land zu Land. Der bisher größte europäische Markt (und weltweit zweitgrößte hinter den USA) für Student Housing ist in Großbritannien. Der zweitgrößte Markt existiert in Deutschland (297.000 Studierende in Wohnheimen), der drittgrößte in Frankreich (275.000). „Schweden hat relativ gesehen den höchsten Anteil von Studierenden in Wohnheimen, während beispielsweise in Italien fast die Hälfte der Studierenden noch im Elternhaus wohnt“, erklärt Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei Catella.
Der Markt ist der Analyse zufolge weiterhin von einer hohen Dynamik geprägt, wie am Beispiel Spanien zu erkennen sei: der Markt für Studentenwohnheime regeneriert sich nach Jahren von sinkenden Studentenzahlen und ökonomischer Krise. Auch in Dänemark herrsche aktuell eine sehr hohe Nachfrage, vor allem in und um Großstädte.
Die Nachfrage für diese Wohnform verhält sich im Gegensatz zu den klassischen Wohnformen antizyklisch zur wirtschaftlichen Entwicklung. Das heißt, während einer rezessiven Phase steigt die Nachfrage tendenziell, da wegen der sinkenden Chancen auf eine Anstellung die Einschreibungen an den Hochschulen steigen. Doch auch während einer wirtschaftlichen Hochkonjunktur ist durch den strukturellen Wohnraummangel für Studierende, besonders in den Großstädten, eine hohe Nachfrage sicher. Die vergleichsweise kurze Mietdauer ermöglicht zudem eine flexible Anpassung der Mieten an die Marktentwicklung. „Diese strukturellen Eigenschaften ermöglichen ein besonders niedriges Risiko für Investoren“, so Beyerle weiter.
Quelle: Pressemitteilung Catella
Die Catella Property Group fungiert als Transaktionsberater in den europäischen Immobilienmärkten. Muttergesellschaft ist die 1987 gegründete Catella AB mit Sitz in Stockholm, Schweden. Im deutschen Immobilienmarkt ist Catella seit 1990 vertreten. (JF1)