CBRE: Weniger Fremdkapital im gewerblichen Immobiliensegment

In den vergangenen fünf Jahren ist der Darlehensbestand bei Gewerbeimmobilien deutlich gesunken: Ende 2010 lag der aggregierte Darlehensbestand noch bei rund 302 Milliarden Euro. Zum Jahresende 2015 verringerte er sich nominell um knapp 14 Prozent auf gut 261 Milliarden Euro. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Reports „Deutschlands Immobilienfinanzierungsmarkt: Veränderte Kreditnachfrage im Niedrigzinsumfeld“ des Immobiliendienstleisters CBRE. Der Report untersucht die Abhängigkeit des deutschen Investmentmarktes von der Kreditvergabeseite, insbesondere im Zusammenhang aktuell deutlich strafferer Kreditstandards.

Auf den Gewerbeimmobilienmärkten ist dagegen eine langanhaltende Aufwärtsbewegung des Investmenttransaktionsvolumens zu beobachten. Das jährliche Investmenttransaktionsvolumen ist von Ende 2010 bis Ende 2015 um den Faktor 2,9 auf zuletzt 55,2 Milliarden Euro gestiegen. „Die derzeitigen Entwicklungen zeigen, dass ein steigendes Investitionsvolumen nicht automatisch eine steigende Kreditnachfrage nach sich zieht“, sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE. „Im gewerblichen Immobiliensegment wird weniger Fremdfinanzierung nachgefragt und dafür mehr Eigenkapital eingesetzt. Als Konsequenz ist bei steigenden Investitionsaktivitäten das Kreditvolumen signifikant zurückgegangen“, ergänzt Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance bei CBRE. „Das aktuelle Finanzierungsumfeld hat zu einem stärker eigenkapitalbasierten Immobilienmarkt geführt“, so Richolt.

Insbesondere bei klassischen Immobilienfinanzierern wie Hypothekenbanken und Landesbanken sind die Kreditbestände laut CBRE sehr deutlich zurückgegangen. Diese Banken stemmen vor allem großvolumige Transaktionen. So ist der Kreditbestand bei Hypothekenbanken seit Ende 2010 um 43 Prozent und bei den Landesbanken um 22 Prozent zurückgegangen. Darüber hinaus wurden alte Darlehen von ausländischen Banken weitgehend abgebaut. Dies gilt auch für Verbriefungen (CMBS). Zugelegt haben dagegen Versicherungsgesellschaften. Diese treten zunehmend als Kreditgeber auf. So legte der Kreditbestand im Gewerbeimmobilienbereich bei Versicherungen um 27 Prozent zu. Ein Kreditwachstum hat es zudem bei Sparkassen (plus zehn Prozent) und Volksbanken (plus 56 Prozent) gegeben. Diese Banken finanzieren eher private, lokale oder kleinere überregionale Immobilieninvestoren.

„Der hohe Eigenkapitaleinsatz bei großvolumigen Transaktionen und das Wachstum der kredtifinanzierten Immobilieninvestitionen im privaten Bereich machen den Anlagenotstand sehr deutlich“, erklärt Richolt. „Institutionelle Investoren müssen in Anbetracht inflationierter Wertpapiervermögen ihre Immobilienanalagen erhöhen, um die Allokationsquoten zumindest beizubehalten. Private Investoren nutzen das Niedrigzinsumfeld, um ihre Immobilienanlage zu hebeln“, so Richolt. Dieser Trend habe sich in jüngster Zeit durch negative Renditen auf Bundesanleihen bis in den zehnjährigen Bereich noch verstärkt.

Quelle: Pressemitteilung CBRE

Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main, ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Gewerbeimmobilien. CBRE beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 34.000 Mitarbeiter in mehr als 300 Büros. (JF1)

www.cbre.de

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