Christie & Co: Hotelmärkte deutscher Küstenstädte im Aufwind
Aufgrund der Angebotsknappheit weichen institutionelle Hotelinvestoren immer häufiger auf B- und C-Städte aus. Laut Hotelimmobilienspezialist Christie & Co rücken dabei vor allem deutsche Küstenstädte in den Fokus.
„Die Nachfrage nach Hotelimmobilien in Deutschland – ob betreiberfrei oder langfristig verpachtet – ist weiterhin hoch. Die Bundesrepublik gilt dank positiver Tourismusentwicklung sowie der stabilen politischen und wirtschaftlichen Situation nach wie vor als der viel zitierte ‚sichere Hafen‘ für Investments. Allerdings wird das Angebot an attraktiven Investmentchancen in den Top-Städten immer limitierter“, sagt Stephan Brüning, Senior Consultant Investment & Letting bei Christie & Co in Berlin. Daher werden jetzt von den Anlegern laut Unternehmen B- und C-Standorte noch intensiver unter die Lupe genommen. Allerdings sei es hier aufgrund der mangelnden Datenlage schwieriger abzuschätzen, in welchen Destinationen sich eine Investition lohnt. „Da kommt es dann vor allem auf diversifizierte Nachfragegeneratoren und eine positive wirtschaftliche Entwicklung an“, so Brüning.
Potenzial für Hotelinvestoren bieten laut Christie & Co vor allem deutsche Küstenstädte wie Flensburg, Kiel, Bremerhaven, Rostock und Lübeck, die Feriengäste, Städte- und Geschäftsreisende gleichermaßen anziehen. „Diese Standorte zeigen im Wesentlichen drei Vorzüge: Die historischen Häfen und das meist damit verbundene kulturelle Angebot sorgen für einen starken Privattourismus. Gleichzeitig sorgt die Hafenwirtschaft aber auch für einen wachsenden Geschäftstourismus und Nachfrage für das MICE-Segment. Ein weiterer Pluspunkt ist die Wasserlage und die damit verbundene Anbindung an Wasserstraßen, welche den Anteil ausländischer Touristen erhöht“, erklärt Jebo Samuels, ebenfalls Senior Consultant Investment & Letting im Berliner Büro von Christie & Co. Tatsächlich hätten sich die Hotelmärkte all dieser Städte in den vergangenen Jahren positiv entwickelt und verzeichnen ein Tourismuswachstum über dem Bundesdurchschnitt. Kein Wunder, dass Hotelinvestoren von der Erfolgsstory dieser Städte profitieren möchten. Der britische Investor Internos Global Investors erwarb zum Beispiel zu Beginn des Jahres das Steigenberger Hotel in Kiel.
„Auch in Lübeck und Flensburg wo wir gerade mit Projekten aktiv sind, verzeichnen wir eine sehr starke Nachfrage von nationalen und internationalen Investoren. Diese Städte sind definitiv einen genaueren Blick wert, denn auch die Konjunktur und die Einwohnerzahlen zeigen seit Jahren einen positiven Trend“, sagt Brüning.
In punkto Tourismusintensität, also der Anzahl an Übernachtungen pro 1.000 Einwohner, stehe hingegen Rostock an der Spitze. Dabei generiert die mecklenburgische Stadt an der Ostsee 9,4 Übernachtungen pro Einwohner. Im Gegensatz dazu bildet das – gemessen an der Einwohnerzahl – ähnlich große Kiel mit gerade mal 2,7 Übernachtungen pro Einwohner das Schlusslicht.
Quelle: Pressemitteilung Christie & Co
Christie & Co wurde 1935 in London gegründet und ist auf die Immobilienberatung von Kunden aus unterschiedlichen Segmenten spezialisiert. Während das Unternehmen in Großbritannien in den Bereichen Hotellerie, Freizeit, Gastronomie sowie im Medizin- und Pflegesektor tätig ist, konzentrieren sich die Niederlassungen in Deutschland hauptsächlich auf Hotelimmobilien. (mb1)