Citi-Investmentbarometer: Kurzfristiger Aktien-Optimismus der Anleger lässt nach
Im zweiten Quartal 2016 schätzten die für das Investmentbarometer der Investmentbank Citigroup befragten Finanzmarktteilnehmer Aktien deutlich weniger optimistisch ein als zuvor. Nur noch gut ein Drittel der Befragten (36,3 Prozent) erwartet steigende Aktiennotierungen für die nächsten drei Monate - im Vorquartal waren es mit 47,2 Prozent noch fast die Hälfte. Zudem gehen mit 19,8 Prozent auch mehr Befragte von sinkenden Notierungen aus als vorher (erstes Quartal 2016: 12,3 Prozent); der größte Teil (43,9 Prozent) rechnet allerdings für die nächsten drei Monate mit einer Seitwärtsentwicklung der Aktienkurse (erstes Quartal 2016: 40,5 Prozent).
Dagegen haben sich zumindest mittelfristig die Erwartungen hinsichtlich des Zinsniveaus in Europa verbessert: 24,7 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben an steigende Zinsen in den nächsten zwölf Monaten (erstes Quartal 2016: 13,1 Prozent). Allerdings gehen für diesen Zeitraum noch immer rund zwei Drittel (67,8 Prozent) der befragten Anleger von einem stagnierenden Zinsniveau aus; 7,5 Prozent erwarten sinkende Zinsen (erstes Quartal 2016: 16,9 Prozent).
Das Gesamt-Sentiment, das die Einschätzungen von Aktien, Zinssatz, Öl sowie Gold aggregiert und Werte von minus 100 bis plus 100 Punkten einnehmen kann, liegt im zweiten Quartal bei plus 32 Punkten - dies ist ein minimal höherer Wert als im ersten Quartal 2016 (plus 31 Punkte).
Dirk Heß, Co-Leiter europäischer Warrants- und Zertifikatevertrieb bei Citi: „Obwohl die Erhebung bereits in den Tagen vor dem Britischen EU-Referendum durchgeführt wurde, hatten die Anleger mit ihrer zunehmenden Aktienskepsis anscheinend den richtigen Riecher. Der gestiegene Optimismus hinsichtlich einer Zinserhöhung könnte sich hingegen als Fehleinschätzung erweisen.“
Quelle: Pressemitteilung Citi
Das Citi-Investmentbarometer ist eine quartalsweise Erhebung der Investmentbank Citigroup Global Markets Deutschland AG (Citigroup) in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Forsa. Ziel der Umfrage ist es, die Markteinschätzungen und das Anlageverhalten von Privatanlegern und professionellen Marktteilnehmern aufzuzeigen und zu vergleichen. (JF1)