Colliers: Logistikinvestmentmarkt mit Aufholjagd im zweiten Quartal
Der deutsche Logistikinvestmentmarkt liegt zur Jahresmitte bei einem Transaktionsvolumen von fast 1,5 Milliarden Euro und damit rund zwölf Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics bei Colliers International Deutschland: „Nach einem verhaltenem Jahresstart wurden im zweiten Quartal erwartungsgemäß einige größere Transaktionen abgeschlossen. Die sechs größten Transaktionen des Jahres fielen alle in die letzten drei Monate. Drei dieser Transaktionen erzielten ein Volumen von über 100 Millionen Euro. Neben dem Verkauf zweier Portfolios sticht in diesem Segment der Verkauf des Bosch-Zentrallagers in Worms für über 100 Millionen Euro als größter Einzeldeal im bisherigen Jahresverlauf heraus.“
Laut Colliers entfielen im ersten Quartal knapp 19 Prozent des Transaktionsvolumens auf Portfolioverkäufe, im zweiten Quartal machten Paketverkäufe mit einem Transaktionsvolumen von 755 Millionen Euro 63 Prozent des investierten Kapitals aus.
Pensionskassen und Pensionsfonds traten mit den durchschnittlich größten Transaktionen in Erscheinung und sicherten sich in den ersten drei Monaten Logistikimmobilien für rund 320 Millionen Euro. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Offene Immobilienfonds/Spezialfonds (306 Millionen Euro) und Opportunity/Private-Equity-Fonds (295 Millionen Euro).
Investoren aus dem Ausland waren für rund 59 Prozent des Transaktionsvolumens im ersten Halbjahr verantwortlich (Vorjahreszeitraum: knapp 67 Prozent). Bei allen drei Transaktionen mit einem Volumen über 100 Millionen Euro standen internationale Investoren auf der Käuferseite.
In den ersten sechs Monaten flossen über 1,1 Milliarde Euro in Logistikimmobilien, was einem Anteil von 76 Prozent entspricht. In Industrie- und Gewerbeobjekte wie Light-Industrial-Immobilien und Gewerbeparks wurden rund 350 Millionen Euro investiert.
Die durchschnittliche Bruttoanfangsrendite auf den Logistikmärkten der Top 6 sank im Vergleich zum Vorquartal um zehn Basispunkte und im Vergleich zum Vorjahr um deutliche 63 Basispunkte auf aktuell 6,30 Prozent. An Top-Standorten wird diese allerdings sehr deutlich unterschritten. „Die Renditekompression beschränkt sich nicht auf ausgewählte Standorte, sondern zeigt sich in flächendeckenden Rückgängen in den letzten zwölf Monaten. Den stärksten Rückgang in den letzten drei Monaten verzeichnete München mit einem Minus von 30 Basispunkten, gefolgt von Frankfurt mit einem Rückgang um 20 Basispunkte. Die Spanne der deutschen Top-6-Standorte reicht aktuell von 6,00 Prozent bis 6,25 Prozent, sagt Kunz.
Quelle: Pressemitteilung Colliers
Colliers International Property Consultants Inc. ist ein international tätiges Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen mit Sitz in Seattle. Weltweit sind rund 16.300 Mitarbeiter in mehr als 502 Büros in 67 Ländern für das 1976 gegründete Unternehmen tätig. Colliers International, Deutschland ist ein Verbund von Immobilienberatern mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden. (JF1)