Commerzbank: Möglicher Brexit belastet das britische Pfund
Auf dem EU-Gipfel im Februar haben sich die Staats- und Regierungschefs der EU nach langen Verhandlungen auf einen Kompromiss geeinigt. Im Anschluss hat David Cameron das Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU auf den 23. Juni 2016 festgelegt. Die Umfragewerte zeigen bisher keine klaren Mehrheiten. Martin Hartmann, Senior Experte Renten bei der Commerzbank, geht davon aus, dass das britische Pfund bis zum Abstimmungstag sehr volatil tendieren wird. Je nach Umfragewert dürfte es in die eine oder andere Richtung pendeln.
Das Basisszenario der Commerzbank ist ein Verbleib Großbritanniens in der EU. Wie schon nach dem Schottland-Referendum dürften sich in diesem Fall die Wechselkurse schnell wieder beruhigen und beim Pfund eine Erholung einsetzen. Mittelfristig wäre dann auch der Weg frei für Zinserhöhungen der Bank of England, falls sich die britische Konjunktur weiterhin robust entwickelt.
Hartmann rät, das britische Pfund weiterhin überzugewichten und Pfund-Anleihen mit kurzer und mittlerer Laufzeit zu kaufen („Starker Kauf“).
Quelle: Newsletter „Wertpapierstrategie März 2016“ der Commerzbank
Die 1870 gegründete Commerzbank AG mit Hauptsitz in Frankfurt am Main ist eine international agierende Geschäftsbank mit Kernmärkten in Deutschland und Polen. Sie ist in den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe tätig. Insgesamt betreut das Institut rund 15 Millionen Privat- sowie eine Million Geschäfts- und Firmenkunden. Mit 1.100 Filialen sowie rund 90 Geschäftskundenberatungszentren betreibt die Commerzbank eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. (TH1)