DDV: Strukturierte Wertpapiere werden aus Renditeerwägungen gekauft
Für 63 Prozent der Privatanleger in Deutschland sind die zu erwartenden Renditen das ausschlaggebende Kriterium beim Kauf eines Zertifikats. Mit einigem Abstand gaben noch knapp 18 Prozent der Befragten an, dass sie in Zertifikaten ein geeignetes Anlagevehikel zur Depotabsicherung sehen. Die große Auswahl an verfügbaren Basiswerten und Anlageklassen ist für elf Prozent das entscheidende Argument beim Erwerb von strukturierten Wertpapieren. Acht Prozent führen als Grund die Handelbarkeit von Zertifikaten an. Das sind die Kernaussagen der Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) im Oktober 2015.
„Die Privatanleger in Deutschland stecken in einem Dilemma. Sie scheuen oftmals das Risiko der Kapitalmärkte und verzichten somit auf attraktive Renditen oberhalb des Inflationsausgleichs. Die Zinsen bleiben zumindest im Euroraum absehbar im Keller. Das trifft insbesondere die Kleinsparer, die im Rahmen ihrer Altersvorsorge Ausschau nach alternativen Renditequellen halten müssen. Hierzu gehören auch Zertifikate. Die Produktfülle, die es ermöglicht, nahezu in jeder Marktphase Gewinne zu erzielen, spricht ebenso für Zertifikate als Anlageinstrument mit attraktivem Chance- Risiko-Profil. Darüber hinaus erscheint es wichtig, vor dem Hintergrund von schwankungsreicheren Kapitalmärkten das Depot abzusichern. Dazu können strukturierte Wertpapiere einen wertvollen Beitrag leisten“, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV.
An der Online-Umfrage, die gemeinsam mit mehreren großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich 506 Personen. Dabei handelt es sich in der Regel um Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren.
Quelle: Deutscher Derivate Verband
Der Deutsche Derivate Verband (DDV) ist die Branchenvertretung der 17 führenden Emittenten derivativer Wertpapiere in Deutschland, die etwa 90 Prozent des deutschen Zertifikatemarkts repräsentieren: Barclays, BayernLB, BNP Paribas, Citigroup, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank, Goldman Sachs, Helaba, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, LBB, LBBW, Royal Bank of Scotland, Société Générale, UBS und Vontobel. Neun Fördermitglieder, zu denen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt, Finanzportale und Dienstleister zählen, unterstützen die Arbeit des Verbands. (mb1)