Deutsche Fondsgesellschaften reagieren auf Klimavorwürfe von Greenpeace

In einem neuen Report wirft die Umweltorganisation den vier größten deutschen Gesellschaften klimaschädliche Investments vor. Die deutsche Redaktion des internationalen Informationsportals Citywire hakte nach.

Die Umweltorganisation Greenpeace setzt sich in einem neuen Report mit den klimaschädlichen Investments der vier größten deutschen Fondsgesellschaften auseinander. Der Vorwurf: Trotz verbindlicher Versprechen investieren DWS, Allianz Global Investors, Union Investment und Deka immer noch Milliardensummen in Unternehmen, die die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens gefährden. Im Fokus stehen Kohle-Unternehmen ohne glaubwürdige Ausstiegspläne sowie Gas- und Ölförderer mit Expansionsplänen.

16,8 Milliarden US-Dollar klimaschädliche Investments

Kritisiert wird insbesondere die DWS, die mit 16,8 Milliarden US-Dollar in solche Unternehmen investiert hat, laut Greenpeace viermal so viel wie die Mitbewerber. Die DWS hatte im April 2023 angekündigt, bis 2030 komplett aus der Kohle auszusteigen. Im Jahr 2023 habe die DWS ihr kritisches Exposure um 3,2 Milliarden US-Dollar verringert. Die Tatsache, dass dieser Rückgang vor allem bei US-Öl- und Gasfirmen und nicht bei Kohlefirmen stattfand, wirft laut Greenpeace jedoch die Frage auf, ob Umweltaspekte hier im Vordergrund standen. AllianzGI reduzierte das Exposure 2023 um 0,6 Milliarden US-Dollar. Dagegen erhöhten sich laut Report die Investitionen bei Union Investment um 0,26 Milliarden US-Dollar und bei der Deka um 0,37 Milliarden US-Dollar.

Das sagen die Asset Manager gegenüber Citywire

Drei der vier genannten Fondsgesellschaften antworteten auf Anfragen von Citywire Deutschland mit schriftlichen Statements. Die Deka hatte vor Redaktionsschluss bei Citywire noch nicht reagiert.

Die DWS schreibt, dass die neue Kohle-Richtlinie durchaus schon „konkrete Resultate“ gezeitigt habe. „Im Verlauf des Jahres haben sich unsere Beteiligungen an Unternehmen, die in den Anwendungsbereich der Kohle-Richtlinie fallen, deutlich reduziert.“ Auch seien Unternehmen aufgefordert worden, Übergangspläne für den Kohle-Ausstieg zu veröffentlichen. Dass es immer noch Kohleentwickler und -unternehmen in den Portfoliounternehmen gebe, liege „zum Beispiel an Mandaten von institutionellen Kunden, die nach wie vor in einige Kohleentwickler und -unternehmen“ investieren.

AllianzGI verweist darauf, dass es bereits eine unternehmensweite Ausschlusspolitik bei Kohle gebe, Öl und Gas aber weiterhin „eine wichtige Rolle bei der Deckung des Energiebedarfs“ habe und entsprechende Unternehmen deswegen nicht generell ausgeschlossen werden: „Unserer Überzeugung nach können Investoren am besten durch ein Engagement dafür sorgen, dass die großen Ölkonzerne den globalen Übergang zu einem Netto-Null-Emissionsziel bis 2050 ermöglichen.“

Union Investment erklärt: „Unternehmen, welche die Anforderungen von Union Investment nicht erfüllen und innerhalb der gesetzten Fristen keine Veränderungsbereitschaft erkennen lassen, werden Schritt für Schritt aus den Wertpapierportfolios ausgeschlossen.“ Schon 2020 habe die Union den vollständigen Ausstieg aus der Finanzierung von Kohleförderung und Kohleverstromung beschlossen. „Wir finalisieren derzeit eine Richtlinie zum Umgang mit Investitionen in Öl und Gas, deren Ziel der schrittweise Ausstieg aus fossilen Energien ist.“ (DFPA/abg)

Den Report von Greenpeace erhalten Sie hier.

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