Deutsche Gewerbeimmobilien: 8,3 Milliarden Euro Investitionsvolumen
Im ersten Quartal 2016 wurden bundesweit gut 8,3 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien angelegt und damit rund 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt wurden gut 6,38 Milliarden Euro (etwa 77 Prozent) des Gesamtumsatzes in Einzelobjekte investiert. Mit gut 400 Verkäufen konnten nahezu so viele Transaktionen wie im Vorjahr registriert werden. Der durchschnittliche Umsatz pro Verkaufsfall blieb mit rund 16 Millionen Euro stabil. Bei Paketverkäufen war ein Rückgang um 39 Prozent zu verzeichnen, sodass der Jahresauftakt mit 1,94 Milliarden Euro schwächer ausfiel als in den drei Vorjahren. Dies ergibt die Analyse vom Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Das mit Abstand höchste Transaktionsvolumen konnten erneut Büroobjekte generieren, die 42 Prozent (3,48 Milliarden Euro) zum Ergebnis beitragen. Auf Platz zwei folgen Einzelhandelsobjekte mit 22 Prozent (1,82 Milliarden Euro). Vor allem in Fach- und Supermarkt-Portfolios wurde umfangreich investiert. Mit knapp zehn Prozent (818 Millionen Euro) belegen Logistikinvestments Rang drei. Das drittbeste Ergebnis aller Zeiten erreichen Hoteltransaktionen mit 687 Millionen Euro (gut acht Prozent). Auch Sozialimmobilien (insbesondere Pflegeheime), auf die fünf Prozent des Transaktionsvolumens entfallen, entwickeln sich zunehmend zu einer wichtigen Assetklasse.
„Das erste Quartal fiel etwas besser aus als Ende des letzten Jahres erwartet und deutet auf ein erneut sehr starkes Investmentjahr hin. Dies gilt umso mehr, da sich die entscheidenden Rahmenbedingungen eher noch verbessert haben. Die Entscheidung der EZB, den Leitzins auf Null zu senken, dürfte das Finanzierungsumfeld weiter verbessern, und auch die sehr guten Nutzermärkte mit einem Rekordumsatz an vermieteten Büroflächen im ersten Quartal sprechen für Investments in deutsche Immobilien. Für das zu erwartende Gesamtergebnis spielen zwei Aspekte eine wesentliche Rolle. Dies sind einerseits die weitere Entwicklung des Angebots an großvolumigen Core-Objekten und andererseits das Marktsegment der Portfoliotransaktionen. Da sich eine ganze Reihe größerer Pakete im Markt befindet, wird der Umsatz in diesem Segment in den nächsten Monaten deutlich anziehen. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für 2016 ein Transaktionsvolumen von mindestens 45 Milliarden Euro. Ob erneut die 50-Milliarden-Euro-Schwelle übertroffen werden kann, dürfte sich aber erst in den nächsten zwei Quartalen entscheiden“, fasst Piotr Bienkowski, Vorsitzender der Geschäftsführung von BNPPRE Deutschland, die Aussichten zusammen.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)