Deutsche Unternehmen sehen sich als Blockchain-Kenner
Rund jede zweite Fach- und Führungskraft in Deutschland weiß, was Blockchain ist. 61 Prozent der Kenner haben sich bereits intensiver mit der fachlichen Materie befasst: Sie wissen beispielsweise über die unterschiedlichen Konsensverfahren Bescheid. Das ergibt die Studie „Potenzialanalyse Blockchain“ der Beratungsgesellschaft Sopra Steria Consulting, für die 204 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen verschiedener Branchen befragt wurden.
Wirtschaft und öffentliche Verwaltung investieren gerade in den Know-how- und Kompetenzaufbau, um das Potenzial der Blockchain-Technologie bestmöglich bewerten und einzusetzen können. 45 Prozent der für die Studie Befragten beobachten die Technologie, beispielsweise durch die Lektüre von Fachartikeln. Ebenso viele prüfen, wofür sie die Technologie nutzen können. Elf Prozent der Blockchain-Kenner berichten, dass ihr Unternehmen zunächst abwartet, konkrete Aktivitäten sind nicht geplant.
Die Mehrheit der Befragten, die Blockchain kennen, besitzt derzeit vor allem ein theoretisches Basiswissen. Acht von zehn der für die Studie Befragten verstehen nach eigener Einschätzung das Grundprinzip des Austauschs über dezentral gespeicherte und chronologisch aneinandergereihte Datenblöcke. Sechs von zehn sind schon tiefer in der Materie und wissen, wie Hashing, digitale Signatur und Konsensverfahren zusammenwirken. 39 Prozent der Befragten haben schon mit mindestens einer Blockchain-Anwendung gearbeitet.
Die Branchen, die laut Umfrage besonders viele Blockchain-Kenner und -Praktiker in den eigenen Reihen haben, sind Finanzdienstleister. In Versicherungen verfügen 84 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte ein tieferes Wissen über die Technologie, in Banken gibt mehr als jeder zweite Befragte an, bereits praktische Anwenderkenntnisse zu besitzen. In der Industrie, bei Energieversorgern und in der öffentlichen Verwaltung ist die Zahl der Mitarbeiter mit ausgeprägtem Blockchain-Know-how geringer.
Das Interesse an der Technologie ist branchenübergreifend groß. Beispiele wie virtuelle Börsengänge durch so genannte Initial Coin Offerings (ICO) zeigen, dass etablierte Handelsplätze angreifbar sind von Betreibern Blockchain-basierter Plattformen - auch wenn diese derzeit kaum reguliert sind und als nicht seriös gelten. „Diese Beispiele machen deutlich, was möglich ist. Insbesondere Branchen, die als klassische Mittler Geschäftsbeziehungen anbahnen und Transaktionen durchführen, sind gut beraten, sich Blockchain-Expertise anzueignen, um mittelfristig eigene Dienste anzubieten. Die Blockchain wird eine breite Anwendung finden. Die Frage ist nicht ob, sondern wann“, sagt Mustafa Cavus, Blockchain-Experte von Sopra Steria Consulting.
Quelle: Pressemitteilung Sopra Steria Consulting
Sopra Steria Consulting ist ein Anbieter für digitale Transformation und bietet Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung, Infrastrukturmanagement sowie Business Process Services. (JF1)