Deutscher Hotel-Investmentmarkt mit neuem Rekord
Mit einem Transaktionsvolumen von 2,96 Milliarden Euro behalten Hotel-Investments ihren Aufwärtstrend bei und vermelden nach den Rekordzahlen in den ersten sechs Monaten auch zum Ende des dritten Quartals einen neuen Höchstwert. „Der bisherige Top-Umsatz aus dem Vorjahr wurde dabei um gut drei Prozent übertroffen“, sagt Alexander Trobitz, Head of Hotel Services des Immobilienberaters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) „Auf Einzeldeals entfallen rund 1,83 Milliarden Euro beziehungsweise knapp zwei Drittel, Portfolios steuern rund 1,13 Milliarden Euro bei.“ In beiden Kategorien wurde mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum und gleichzeitig wurde ein neuer Umsatzrekord erzielt. Das Portfoliosegment profitierte dabei besonders vom erneuten Verkauf des Interhotel-Pakets. Bei den Einzeldeals dagegen wurden gegenüber dem Vorjahr noch einmal mehr Transaktionen gezählt, wodurch das durchschnittliche Volumen pro Hotel auf rund 21 Millionen Euro gesunken ist.
An den sieben großen Investmentstandorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München) summiert sich das Hotel-Investmentvolumen auf insgesamt 1,92 Milliarden Euro und liegt damit rund 16 Prozent über dem Vorjahreswert. Innerhalb der Städte waren jedoch unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten. So konnten Berlin (622 Millionen Euro, plus 42 Prozent), Frankfurt (371 Millionen Euro, plus 158 Prozent), Düsseldorf (229 Millionen Euro, plus 248 Prozent), Leipzig (165 Millionen Euro, plus 69 Prozent) sowie Köln (67 Millionen Euro, plus 155 Prozent) deutliche Zuwächse verbuchen. München (179 Millionen Euro, minus 61 Prozent) und Hamburg (289 Millionen Euro, minus 33 Prozent) konnten dagegen trotz der anhaltend hohen Dealzahl die Rekordvolumina aus dem Vorjahreszeitraum nicht wiederholen. Nichtsdestotrotz liegen die Ergebnisse in beiden Städten weit über dem langjährigen Durchschnitt.
„Hotel-Investments haben sich als eine der bedeutendsten Assetklassen auf dem Gewerbeimmobilienmarkt etabliert, auch wenn die Zuwächse naturgemäß mittlerweile nicht mehr ganz so stark ausfallen wie in den Vorjahren. Dabei wären die hervorragenden Ergebnisse ohne die rege Bautätigkeit nicht möglich: Auch in diesem Jahr entfällt ein nicht unerheblicher Teil der Hotel-Investments auf Neubauobjekte. Da die Haltedauer der Investoren gegenüber anderen Assetklassen deutlich länger ist, kommen zudem seltener Bestandsobjekte auf den Markt. Vor diesem Hintergrund herrscht auf dem Hotel-Investmentmarkt wie auch bei anderen Assetklassen ein Angebotsmangel, der den Investmentumsatz begrenzt. Nichtsdestotrotz erwarten wir ein sehr lebhaftes Schlussquartal, mit dessen Hilfe gegebenenfalls sogar die Vier-Milliarden-Euro-Grenze erneut geknackt werden könnte“, prognostiziert Trobitz.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von rund 22 Milliarden Euro. (JF1)