DG Hyp veröffentlicht Marktbericht "Regionale Immobilienzentren Deutschland 2017"
Die Rahmenbedingungen auf den deutschen Immobilienmärkten sind weiterhin günstig. Insbesondere auf dem Büroimmobilienmarkt trifft eine hohe Flächennachfrage auf ein knappes Angebot, das zu Leerstandsabbau und moderat steigenden Bürospitzenmieten führt. Hingegen sind im Einzelhandel Sättigungstendenzen bei der Mietentwicklung erkennbar. Das sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen DG Hyp-Studie „Regionale Immobilienzentren Deutschland 2017“, die die Entwicklung in Augsburg, Bremen, Darmstadt, Dresden, Essen, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Mainz, Mannheim, Münster und Nürnberg in den Segmenten Büro und Einzelhandel analysiert.
Dr. Georg Reutter, Vorsitzender des Vorstands der DG Hyp: „Investitionen in Gewerbeimmobilien an regionalen Standorten mit einer soliden wirtschaftlichen Basis bieten Investoren attraktive Anlagealternativen. Die anfänglichen Mietrenditen sind durchweg höher als an den Top-Standorten.“ Zur besseren Einordnung werden die Ergebnisse der zwölf genannten regionalen Zentren mit den sieben deutschen Top-Standorten Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München verglichen.
Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Erwartungen und stabilen Aussichten für den Arbeitsmarkt seien die Voraussetzungen für eine positive Entwicklung des Büroimmobilienmarktes im Jahr 2017 gut. Dämpfend dürfte sich aber das mangelnde Angebot an attraktiven Flächen auswirken. Der hohe Anstieg der Bürobeschäftigung bei einem verhaltenen Flächenneubau habe in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass an den analysierten Städten die durchschnittliche Leerstandsquote kontinuierlich zurückgegangen ist. An den Top-Standorten ist diese seit 2006 von 9,9 Prozent auf aktuell 5,1 Prozent und in den Oberzentren von 8,9 Prozent auf 5,8 Prozent gesunken.
Der kontinuierlich sinkende Flächenleerstand hat an den regionalen Standorten nicht zu einem starken Mietwachstum geführt. In den untersuchten Oberzentren und den Metropolen stieg die Bürospitzenmiete 2016 gleichermaßen verhalten an. Eine Ausnahme bilde Berlin, wo ein Anstieg von 16,9 Prozent im vergangenen Jahr dazu führte, dass der Durchschnittswert der Metropolen auf 4,9 Prozent gewachsen ist.
Angesichts weiter gestiegener Kaufpreise gaben die anfänglichen Mietrenditen für Büroflächen 2016 laut Studie erneut nach. Regionale Standorte böten aber immer noch größere Chancen als die Metropolen. Im Durchschnitt der zwölf Oberzentren liegt die Nettoanfangsrendite aktuell bei 5,0 Prozent, an den Top-Standorten sind es 3,7 Prozent. Damit ist der Wert in den Metropolen erstmals unter die Marke von 4 Prozent gefallen. Durch den weiteren Rückgang ist der Renditeabstand zu den Oberzentren auf den bislang höchsten Wert von 1,3 Prozentpunkten gestiegen. Im Bürosegment ist München der teuerste Standort mit der niedrigsten Nettoanfangsrendite von 3,2 Prozent. Die höchsten Mietrenditen mit über 5 Prozent können in Augsburg, Bremen, Darmstadt und Mainz erzielt werden.
Weder die leicht rückläufige Flächennachfrage, noch der gebremste Mietanstieg habe das große Investoreninteresse an innerstädtischen Einzelhandelsobjekten im Jahr 2016 mindern können. Dadurch sind die anfänglichen Mietrenditen sowohl für Immobilien an den Top-Standorten als auch in den Oberzentren erneut gesunken. Im Segment Einzelhandel zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei den Büroimmobilien. Im Durchschnitt der zwölf Oberzentren können hier Renditen von 4,7 Prozent erzielt werden, während der Wert an den Top-Standorten bei 3,6 Prozent liegt. Die höchsten anfänglichen Mietrenditen sind mit über 5 Prozent in Essen, Mainz und Augsburg zu erzielen, die niedrigsten mit 3,3 Prozent in München.
Quelle: Pressemitteilung DH Hyp
Die DG Hyp - Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG mit Sitz in Hamburg ist als Tochtergesellschaft der DZ Bank der gewerbliche Immobilienfinanzierer der genossenschaftlichen Finanzgruppe. (TH1)