"Die Bedeutung von Start-ups für die deutsche Wirtschaft hat zugenommen"

Weil Mega-Deals ausblieben, haben Deutschlands Start-ups im vergangenen Jahr insgesamt deutlich weniger Geld durch Finanzierungsrunden eingenommen als im Vorjahreszeitraum. Der Gesamtwert ist von 3,2 auf 2,2 Milliarden Euro um fast ein Drittel zurückgegangen. Gleichzeitig profitierten aber deutlich mehr Jungunternehmen von frischem Kapital: 2016 erhielten bundesweit 455 Start-ups Risikokapital, 2015 waren es 383 Unternehmen. Die Zahl der Finanzierungsrunden stieg von 417 auf 486. Das sind Ergebnisse des Start-up-Barometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young). Die Studie beruht auf einer Analyse der Risikokapitalinvestitionen in Europa.

Europaweit stieg die Zahl der Start-up-Finanzierungen im vergangenen Jahr noch deutlich stärker als in Deutschland, nämlich um 41 Prozent. Der Gesamtwert der Investitionen sank zudem weniger deutlich als hierzulande, um elf Prozent auf 11,8 Milliarden Euro. Bei der Zahl der Deals lag Frankreich mit 583 Transaktionen vor Großbritannien (535) und Deutschland (486), beim Transaktionswert hatte hingegen Großbritannien mit großen Abstand die Nase vorn: Insgesamt 3,74 Milliarden Euro flossen in britische Start-ups. Dahinter liegen Deutschland mit 2,23 Milliarden Euro und Frankreich mit 2,22 Milliarden Euro.

Nachdem Berlin sich im Jahr 2015 dank einiger sehr großer Investitionen noch Europas Start-up-Hauptstadt nennen konnte, lagen 2016 London (2,2 Milliarden Euro), Paris (1,3 Milliarden Euro) und Stockholm (1,2 Milliarden Euro – dank Spotify-Großdeal) vor der Bundeshauptstadt. In den europäischen Top Ten konnte sich zudem München mit einem Investitionsvolumen von 345 Millionen Euro als zweite deutsche Stadt platzieren– damit belegte die bayerische Landeshauptstadt den siebten Platz.

„Die steigende Zahl an Finanzierungsrunden in den führenden deutschen Start-up-Regionen zeigt, dass der Start-up-Standort Deutschland weiter an Attraktivität gewonnen hat und sich neben dem Zentrum Berlin auch die anderen deutschen Start-up Ökosysteme positiv entwickeln. Die Start-up-Szene in Deutschland steht heute auf einer breiteren Basis als je zuvor“, kommentiert Peter Lennartz, Partner bei EY, die Zahlen.

Dass das Investitionsvolumen am Standort Berlin um die Hälfte eingebrochen ist, wertet Lennartz nicht als Problem: „2015 sorgten Einmaleffekte für Rekordzahlen – dafür profitierten 2016 mehr Unternehmen von Risikokapital.“ Im Jahr 2015 hatten vor allem hohe Investitionen der Start-up-Schmiede Rocket Internet nach ihrem Börsengang im Jahr 2014 für einen massiven Anstieg der Investitionen in die deutsche Start-up-Szene gesorgt.

Letztlich aussagekräftiger für die Stärke des Start-up-Standorts Deutschland sei die Zahl der mittelgroßen Deals, so Lennartz: „Die Zahl der Unternehmen, die zwischen fünf und zehn Millionen Euro erhielten, stieg im vergangenen Jahr von 33 auf 55. Die Zahl der Unternehmen, die zwischen 10 und 50 Millionen Euro erhielten, stieg von 48 auf 461. Und sogar bei den Deals zwischen 50 und 100 Millionen Euro gab es einen leichten Anstieg: von vier auf sechs“. Der Rückgang beim deutschlandweiten Investitionsvolumen sei also allein auf das völlige Fehlen sehr großer Transaktionen ab 100 Millionen Euro zurückzuführen, nachdem es im Vorjahr noch acht derartige Deals gegeben hatte.

Das meiste Geld floss in Deutschland im vergangenen Jahr mit 422 und 413 Millionen Euro in e-commerce- und FinTech-Unternehmen. Während allerdings die Investitionssummen in diesen beiden Sektoren rückläufig waren, verzeichneten die Bereiche „Mobility“ und „Health“ starke Zuwächse: um 104 Prozent auf 311 Millionen Euro und um 84 Prozent auf 282 Millionen Euro. Stark gestiegen sind auch die Investitionen in Unternehmen, die Dienstleistungen im Energiesektor anbieten: von 39 Millionen Euro auf 230 Millionen Euro.

Quelle: Pressemitteilung EY

Ernst & Young (EY) ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Die internationale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). (AZ)

www.ey.com

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