„Die nachhaltigste Dividendenrendite gibt es 2016 im Euroraum“
Die Eurozone ist in diesem Jahr die attraktivste Anlageregion für Dividendeninvestoren. Davon ist Markus Zeiß, Fondsmanager des „LBBW Dividenden Strategie Euroland“ der Investmentgesellschaft LBBW Asset Management, überzeugt. Er rechnet für 2016 mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3,9 Prozent bei Aktien aus dem Euroraum. Seine Prognose liegt damit über dem Wert des vergangenen Jahres von 3,4 Prozent und insbesondere über dem Niveau anderer nicht-europäischer Anlageregionen.
Zeiß erwartet für die USA lediglich eine Dividendenrendite von durchschnittlich 2,3 Prozent – und geht davon aus, dass die 30 im DAX vertretenen Aktien in diesem Jahr im Schnitt eine Dividendenrendite von 2,9 Prozent verzeichnen.
Die Dividendenausschüttungen der Unternehmen in der Eurozone dürften 2016 leicht über denen des Vorjahres liegen, prognostiziert Zeiß. „Die Unternehmen im Euroraum sind gut aufgestellt. Sie haben ihre Schulden abgebaut und verfügen über attraktive Cashflows“, begründet der Fondsmanager seine Einschätzung. Gleichzeitig spreche vieles dafür, dass sich der europäische Aktienmarkt in den kommenden Monaten wieder erhole. „Der schwache Euro und das erwartete solide Wirtschaftswachstum in Europa dürften zur Stabilisierung beitragen“, so Zeiß.
Entscheidend sei aktuell aber das richtige Stock Picking. „Schnell kann es passieren, dass vermeintliche Dividendenperlen an Glanz verlieren“, sagt Zeiß und nennt zwei Beispiele: „Infolge des Ölpreisrückgangs haben Werte aus dem Öl- und Gassektor deutlich nachgelassen. Und der Abgas- Skandal bei Volkswagen hat nicht nur zu starken Kursverlusten geführt – angesichts der Milliarden-Abschreibungen wäre alles andere als eine Kürzung oder Streichung der Dividende eine Überraschung.“ Die Beispiele zeigten, wie wichtig es sei, schnell reagieren zu können. „Während sich die Zusammensetzung vieler Dividendenindizes an den Ausschüttungsquoten der Vergangenheit orientiert und meist nur quartalsweise angepasst wird, sind in solchen Fällen zeitnahe Portfolioanpassungen gefragt“, so Zeiß. Wichtig sei, dabei auch darauf zu achten, dass die Unternehmen Dividenden nachhaltig bezahlen, also aus dem Cashflow und nicht aus der Substanz.
Auf Branchenebene hält Zeiß für die kommenden Monate drei Sektoren für besonders interessant: Zum einen favorisiert er Industriewerte, weil sie als Zykliker vom soliden Wirtschaftswachstum in Euroland aber auch in den USA profitieren dürften. Zum anderen hält er Telekommunikationsunternehmen für interessant, da die Preise erstmal seit Jahren wieder angehoben werden und der Investitionszyklus sein Hoch gesehen hat. Schließlich sind laut Zeiß auch Investments in Infrastrukturwerte eine sinnvolle Option. Hintergrund sei, dass diese Unternehmen meist über stabile Geschäftsmodelle verfügten und hohe Cashflows verzeichneten. Im Sinne der Risikostreuung favorisiert Zeiß dabei global diversifizierte Unternehmen, deren Gewinnpotenzial nicht alleine auf einen Markt begrenzt sei.
Quelle: Pressemitteilung LBBW Asset Management
Die LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH ist eine hundertprozentige Tochter der Landesbank Baden-Württemberg und übernimmt im LBBW-Konzern die zentrale Verantwortung für das institutionelle Asset Management. Mit einem Volumen von rund 61 Milliarden Euro Assets under Management und rund 35 Milliarden Euro Assets under Administration gehört das Unternehmen zu einem der bedeutenden Asset Manager Deutschlands. (mb1)