Die Zukunft von Blockchain und Kryptowährungen wie Bitcoin

Namenhafte Investoren sehen in der Blockchain eine neue Anlageklasse, andere halten die darauf basierenden Kryptowährungen wie Bitcoin für Betrug. Weshalb bewertet der Markt die Kryptowährung Bitcoin dann mit 75 Milliarden US-Dollar, was ungefähr dem Marktwert von VW oder Daimler entspricht? Unter anderem diesen Fragen und wie sich der Anleger verhalte sollte, geht das Magazin Wirtschaftswoche in einem Beitrag am 18. Oktober 2017 nach.

In der öffentlichen Berichterstattung würden Bitcoin und Blockchain oft synonym verwendet. Dabei gelte es zu differenzieren zwischen der Technologie Blockchain und deren Anwendungen. Die Blockchain ginge auf die Erfindung von Bitcoin zurück, sei aber die eigentliche Innovation.

Als digitale, dezentrale und im Nachhinein unveränderbare Datenbank ermögliche die Blockchain die dezentrale Verwaltung und Zertifizierung von Daten. Ihre bisher häufigste Anwendung fände sie im Bereich digitaler Zahlungsmittel und Kryptowährungen, wo sie Zahlungen direkt vom Sender zum Empfänger ermögliche. Ein weiteres Anwendungsfeld seien sogenannte „Smart Contracts“. Darunter sind Softwareprotokolle zu verstehen, die Vertragsverhältnisse abbilden, überprüfen und ausführen.

Voraussetzung für eine funktionsfähige Blockchain sei ein dezentrales Computernetzwerk, das Rechenleistung für die Überprüfung von Transaktionen und die Fortschreibung der digitalen Datenbank zur Verfügung stelle - das sogenannte Schürfen oder Mining. Als materieller Anreiz dafür dienen neu geschaffene Coins der jeweiligen Blockchain. Aus dem Schürfen und der Herausgabe von Coins sei ein Universum an zumeist handelbaren digitalen Assets entstanden. Dieses Universum umfasse eine vierstellige Anzahl von Werten und spiegele eine Marktkapitalisierung von rund 150 Milliarden US-Dollar wieder, was ungefähr der Marktkapitalisierung von SAP entspricht.

Zur Frage, was den Wert der sogenannten Kryptowährungen ausmache, sei festzustellen, dass in einem Computer erzeugtes Geld an sich keinen Wert hat. Bitcoin habe deshalb einen Wert, weil es ein nützliches und knappes Gut sei, da die absolute Anzahl auf 21 Millionen limitiert ist. Davon sind rund 17 Millionen im Umlauf. Die Limitierung könnte theoretisch verändert werden, dies sei derzeit nicht zu erwarten. Nützlich seien Bitcoin, da sie weltweit für Zahlungen genutzt werden können. Das gelte insbesondere für Entwicklungsländer, wo es häufig keinen Zugang zum Finanzsystem gebe. Attraktiv seien Bitcoin auch für grenzüberschreitende Zahlungen, zum Beispiel von Arbeitsmigranten in ihre Heimatländer. Ein weiterer Nutzen von Bitcoin liege in der Funktion als Wertaufbewahrungsmittel, sogenanntem „digitales Gold“ geführt.

Eine interessante Investition könnte das Universum der Blockchain Assets inklusive der Kryptowährungen wie Bitcoin für Investoren darstellen, die darin eine sich neu entwickelnde Anlageklasse erkennen. Wer in digitalen Währungen keinen Wert sieht oder staatliche Verbote zur Verteidigung des Geldmonopols erwartet, sollte kein Investment wagen. Für Anleger, die an einen Vormarsch der Blockchain-Technologie glauben, wäre ein Investment in digitale Assets im Bereich der Smart Contracts und dezentralen Applikationen eine Möglichkeit. Geeignete Investmentangebote wie Fonds, Derivate oder Zertifikate seien bislang nur für Bitcoin als Einzelwert bekannt. Es sei daher aufwendig in ein diversifiziertes Portfolio von Blockchain Assets zu investieren, da es notwendig sei, sich ein solches Portfolio selbst aufzubauen. (TS1)

www.wiwo.de

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