Europäische Büronutzermärkte: Mietpreiswachstum von 2,5 Prozent prognostiziert

Der gewichtete europäische Mietpreisindex  des Immobilienberaters JLL legte im ersten Quartal 2018 um ein Prozent gegenüber dem letzten Quartal 2017 zu. Acht der 24 Index-Städte verzeichneten in den ersten drei Monaten ein Mietpreiswachstum (gegenüber 15 Städten im vierten Quartal 2017 mit einem Plus von 1,7 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2017). Im Jahresvergleich kann insgesamt ein Plus von 4,2 Prozent notiert werden. Für die westeuropäischen Märkte (inklusive Großbritannien) liegt der Zuwachs bei 4,7 Prozent. Dieser Anstieg, der höchste seit dem zweiten Quartal 2016, spiegelt JLL zufolge das in vielen Märkten der Region weiterhin bestehende Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage wider. Bis Ende des Jahres dürfte das europäische Büro-Mietpreiswachstum mit 2,5 Prozent den Fünf-Jahres-Durchschnitt (2,2 Prozent) übertreffen. Ein Potenzial für ein überdurchschnittliches, angebotsorientiertes Mietpreiswachstum bestehe in den angespanntesten Märkten Europas, Amsterdam, München, Stuttgart, Stockholm und Prag.

In den ersten drei Monaten 2018 war Brüssel mit einem Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorquartal Spitzenreiter, profitierend von einer starken Nachfrage. In Südeuropa konnten Mailand (plus 4,5 Prozent), Barcelona (plus 3,2 Prozent) und Madrid (plus 2,4 Prozent) in Folge eines knapper werdenden Angebots und einer soliden Nachfrage, insbesondere im Spitzensegment des Marktes, ebenfalls ein überdurchschnittliches Mietpreiswachstum über das Quartal aufweisen. Ähnliches gilt für Utrecht (plus 4,2 Prozent), Berlin (plus 3,3 Prozent), Edinburgh (plus 3,1 Prozent) und Stockholm (plus 2,9 Prozent). In den deutschen Big 7 scheint die aktuelle Mietpreisphase stärker angebots- als nachfrageorientiert zu sein. So sank beispielsweise der Umsatz in Berlin im ersten Quartal um fast 17 Prozent, die Spitzenmiete zog aber um einen weiteren Euro auf 31 Euro pro Quadratmeter pro Monat an, eine deutliche Reaktion auf das weitere Absinken der Leerstandsquote, so JLL.

Die Spitzenmieten blieben in den beiden größten Märkten Paris und London unverändert. Während für die französische Hauptstadt ein Plus für das Gesamtjahr 2018 erwartet wird, hat sich in der britischen Metropole während der ersten drei Monate ein stabiler werdender Nutzermarkt bemerkbar gemacht. Allerdings gehen die Prognosen von JLL für die City of London nach einer stabilen Entwicklung im gesamten Jahr 2018 für 2019 von einen leichten Rückgang aus, für den Teilmarkt West End könnte ebenfalls nach unveränderter Entwicklung im laufenden Jahr wieder ein Anstieg zu Buche schlagen.

Der europäische Büroflächenumsatz belief sich im ersten Quartal 2018 auf insgesamt rund 3,1 Millionen Quadratmeter, entsprechend einem Jahreszuwachs von fünf Prozent und einem zweistelligen Plus gegenüber dem Zehn-Jahresdurchschnitt der ersten Quartale (22 Prozent). Bemerkenswert - und die Stärke des europäischen Nutzermarkes unterstreichend: Diese sehr gute Performance folgte auf ein viertes Quartal und Gesamtjahr 2017 mit Rekordvolumina. Die JLL Umsatzprognose für 2018 beläuft sich derzeit auf rund 13 Millionen Quadratmeter und damit 2,5 Prozent unter Vorjahr. Gleichzeitig würde der Fünf-Jahresschnitt um 11,6 Prozent, der Zehn-Jahreswert um 17 Prozent übertroffen werden.

Der starke Büroflächenumsatz übt weiter Druck auf das verfügbare Flächenangebot aus. Die europäische Büro-Leerstandsquote ist gegenüber dem vorangegangenen Quartal um 30 Basispunkte auf 7,0 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit dem zweiten Quartal 2008. Europaweit konnten 19 der 24 Index-Städte im ersten Quartal einen Rückgang der Leerstände aufweisen, angeführt von Stockholm (minus 160 Basispunkte auf 6,1 Prozent), Warschau (minus 90 Basispunkte auf 10,8 Prozent) und Dublin (minus 80 Basispunkte auf 7,1 Prozent).

Die Leerstandsquote in den sieben deutschen Immobilienhochburgen lag Ende März bei 4,5 Prozent und damit nochmals fast 20 Basispunkte unter der Quote drei Monate zuvor. Kumuliert stehen damit in den Big 7 nur noch 4,18 Millionen Quadratmeter kurzfristig zur Verfügung, 15 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. In sechs der sieben Hochburgen fiel der Leerstandsrückgang zweistellig aus. Stuttgart hat mit 2,4 Prozent europaweit die niedrigste Leerstandsquote, gefolgt von Berlin und München (jeweils mit 3,4 Prozent).

Der Index umfasst die Städte Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Budapest, Den Haag, Dublin, Düsseldorf, Edinburgh, Frankfurt, Hamburg, London, Luxemburg, Lyon, Madrid, Mailand, Moskau, München, Paris, Prag, Rotterdam, Stockholm, Utrecht und Warschau.

Quelle: Pressemitteilung JLL

Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an und verantwortet ein Immobilienportfolio von 372 Millionen Quadratmetern. (JF1)

www.jll.de

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