EY-Studie: Deutsche Banken rechnen mit weiterem Personalabbau und sinkender Profitabilität

Die Banken in Deutschland stehen angesichts historisch niedriger Zinsen und hoher regulatorischer Anforderungen an Eigenkapital und Risikovorsorge weiter unter Druck. Mehr als die Hälfte der Institute, die am aktuellen „Bankenbarometer Deutschland/Europa“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) teilgenommen hat, will Stellen streichen. Die Eigenkapitalrentabilität dürfte sich um 0,2 Prozent verschlechtern. Für die EY-Studie wurden 250 Banken in mehreren europäischen Ländern befragt. In Deutschland nahmen 72 Banken an der Umfrage teil.

42 Prozent der deutschen Kreditinstitute rechnen mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage im laufenden Jahr - nur 31 Prozent gehen von einer Verbesserung aus. Damit sind die deutschen Banken im europäischen Vergleich neben den polnischen Kreditinstituten am pessimistischsten: Europaweit rechnen mehr als die Hälfte der Banken (52 Prozent) mit besseren Geschäften, nur 23 Prozent mit einer Eintrübung.

Um gegenzusteuern soll besonders in Deutschland die Belegschaft abgebaut werden: 61 Prozent der deutschen Banken wollen Personal einsparen, nur 14 Prozent wollen neue Jobs schaffen. Auch europaweit ist mit einem weiteren Stellenabbau zu rechnen, der aber weniger deutlich ausfallen dürfte: Gut jede zweite Bank in Europa (54 Prozent) plant, Jobs abzubauen, 26 Prozent rechnen mit zusätzlichen Neueinstellungen.

„Hauptgründe für den Sparkurs der Banken seien zum einen das historisch niedrige Zinsniveau, das die Zinseinnahmen schrumpfen lässt, zum anderen hohe regulatorische Anforderungen an Eigenkapital und Risikovorsorge, die die Gewinnmargen belasten“, sagt Claus-Peter Wagner, Managing Partner Financial Services Deutschland bei EY. „Im aktuellen Niedrigzinsumfeld gibt es für die Banken kaum noch etwas zu verdienen - negative Zinsen können sich mittelfristig sogar zu einer existenziellen Herausforderung für viele Banken entwickeln.“

Angesichts der aktuell schwierigen Situation vieler Banken rechnen Bankmanager mit einer spürbaren Marktbereinigung: „Der Kuchen wird kleiner, die Herausforderungen werden größer. Viele Banken sind auf sich allein gestellt gar nicht in der Lage, einerseits einen Sparkurs einzuschlagen und auf der anderen Seite hohe Summen etwa in die Digitalisierung zu investieren“, sagt Dirk Müller-Tronnier, Leiter Banking & Capital Markets bei EY.

Laut Umfrage rechnen 42 Prozent der deutschen Banken noch für das laufende Jahr mit einer mittleren oder starken Konsolidierung im deutschen Bankensektor. Auf Drei-Jahres-Sicht prognostizieren 92 Prozent eine umfassende Marktbereinigung durch Fusionen, Übernahmen oder das Ausscheiden von Marktteilnehmern.

Quelle: Pressemitteilung EY

EY (Ernst & Young) ist ein globales Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- beziehungsweise Managementberatung. Der Hauptsitz der Gesellschaft ist London. Die Gruppe beschäftigt über 212.000 Mitarbeiter an 700 Standorten in 150 Ländern. (Stand: 30. Juni 2015) (TH1)

www.ey.com

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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