Eyb & Wallwitz: Keine Rezessionsgefahr, dafür Unsicherheiten durch die Geldpolitik

Die Vermögensverwaltung „Eyb & Wallwitz“ untersucht in ihren „Makroperspektiven Oktober 2017“ die Risiken einer Rezession und der Aktienmarktvolatilität für die Kapitalmärkte. Danach wird das Risiko einer Rezession als gering eingeschätzt und eine möglicherweise veränderte Geldpolitik als wesentlicher Unsicherheitsfaktor klassifiziert.

Als Rezession beschreibt „Eyb & Wallwitz“ einen Konjunktureinbruch, der durch Phänomene in der Realwirtschaft ausgelöst wird. Dazu gehörten die übermäßige Ausweitung der Produktionskapazitäten bei sich abschwächender gesamtwirtschaftlicher Nachfrage, ein plötzlicher Anstieg der Rohstoffpreise oder ein Inflationsschock mit kräftigen Zinsanhebungen durch die Notenbanken. Beispiele dafür seien: Die Wiedervereinigungszeit in Deutschland nach 1989, die Technologieblase 2000/2001 beziehungsweise die Ölkrise 1973/1975.

In den USA liegt das durchschnittliche Wirtschaftswachstum seit dem Ende der Finanzkrise bei 2,2 Prozent, so Eyb & Wallwitz. Das sei der niedrigste Wert der elf Aufschwungphasen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Kapazitätsauslastung und der Anteil der Investitionen an der Wirtschaftsleistung verharrten unterhalb des Niveaus von 2007. Lediglich im Arbeitsmarkt zeigten sich teilweise Engpässe und die Lohnerhöhungen würden einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent moderat ausfallen. In der Eurozone würde mit Ausnahme dieses Jahres die Konjunkturerholung schleppend verlaufen. Die Investitionstätigkeit der Unternehmen wird als gering bezeichnet. Offensichtlich bestünde kein Anlass, in Ausrüstung zu investieren, sei es, dass freie Produktionskapazitäten vorhanden sind oder mit einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage gerechnet wird. Diese Entwicklung sorge auch für eine moderate Preisentwicklung. Das in den USA und der Eurozone ausgegebene Inflationsziel von zwei Prozent sei nicht nachhaltig erreicht, so dass kein kurzfristiger Richtungswechsel von FED und EZB drohen würde. Zusammenfassend halten die Vermögensverwalter fest, dass für die kommenden zwölf bis 18 Monaten die klassischen Anzeichen einer Rezession fehlen würden. Von dieser Seite würde daher aktuell keine Bedrohung der Finanzmärkte ausgehen.

Die Verflechtungen zwischen der Realwirtschaft und den Finanzmärkten sind für „Eyb & Wallwitz“ in einer Form ausgeprägt, dass ein vermeintlich isoliertes Finanzmarktereignis wie der Anstieg der Aktienmarktvolatilität zuerst die Realwirtschaft und über Rückkoppelungsmechanismen wieder die Finanzmärkte in einen Abwärtsstrudel reißen würde. Neben schwer zu prognostizierenden politischen Ereignissen wie beispielsweise Nordkorea oder Terroranschläge könnte die ab 2018 geplante Bilanzverkürzung der FED einen Volatilitätsanstieg verursachen. Die Normalisierung der Geldpolitik sei der größte Unsicherheitsfaktor für die Finanzmärkte. Da weder das Timing noch das Ausmaß momentan seriös vorherzusagen seien, machten klassische Absicherungsmaßnahmen für „Eyb & Wallwitz“ keinen Sinn. „Wir versuchen vielmehr, unsere Aktienportfolios wetterfest zu machen“, lautet die Strategieaussage. Erfahrungsgemäß würden Aktien, die in die Rubriken „Qualität“ oder „Value“ fallen in Krisenzeiten relativ besser performen, während Zykliker meist überdurchschnittlich leiden. Vor diesem Hintergrund beabsichtigen die Portfoliomanager sich verstärkt auf Unternehmen mit stabilen Erträgen in gesicherter Marktstellung zu konzentrieren.

Quelle: Marktbericht Eyb & Wallwitz

Eyb & Wallwitz ist eine bankenunabhängige, international tätige Vermögensverwaltung. (TS1)

www.eybwallwitz.de

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