Feri-Ausblick 2023: Anlagemärkte auf der Suche nach Orientierung

Die jüngsten Erschütterungen im Bankensektor bestätigen, in welchem Ausmaß sich durch die exzessive Geldpolitik der Vorjahre systemische Risiken im Finanzsystem angestaut haben. Diese können sich jetzt im Zuge der sehr schnellen geldpolitischen Straffung plötzlich und unerwartet materialisieren. „Die nach wie vor unruhige Lage an den Kapitalmärkten stellt Investoren derzeit vor besondere Herausforderungen“, sagte Marcel Renné, Vorsitzender des Vorstands des Investmenthauses Feri im Rahmen der Feri-Frühjahrstagung, die sich mit den Perspektiven für Konjunktur und Anlagemärkte im Jahr 2023 befasste.

Angesichts der erhöhten Unsicherheit an den Märkten müssten Investoren derzeit ihre Anlagestrategie erneut sehr genau prüfen und in der Lage sein, jederzeit schnell und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. „Vor diesem Hintergrund ist ein Multi Asset-Ansatz zur Erschließung der Ertragschancen dieses volatilen Markumfelds mit simultanem aktiven Risikomanagement unverzichtbar“ sagte Dr. Marcel Lähn, Mitglied des Vorstands von Feri. Derzeit spreche vieles für eine vorsichtige Positionierung bei Aktien mit Fokus auf defensivere Titel. „Durch die Zinserhöhungen der Zentralbanken bieten sich zudem wieder Chancen am Anleihemarkt, wo wir den Fokus insbesondere auf dem Investment Grade-Bereich haben“, so Lähn. In resilienten Portfolios seien zusätzlich zu den traditionellen Anlageklassen Alternative Investments wie Private Markets, Hedgefonds und auch Volatilitätsstrategien unverzichtbar.

Die weitere Entwicklung an den Kapitalmärkten hängt stark davon ab, ob es den Notenbanken gelingt, den Widerspruch zwischen Inflationsbekämpfung und Stabilisierung des Finanzsektors zu lösen. „Einerseits wird immer deutlicher, dass die Rückführung der Inflation eine anhaltend restriktive Geldpolitik erfordert. Andererseits ergeben sich daraus zunehmend Risiken für den Bankensektor, denen im Ernstfall mit einer erneuten Liquiditäts-Ausweitung begegnet werden müsste. Und das stünde in einem Spannungsverhältnis zum Ziel der Inflationsbekämpfung“, sagte Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der Feri-Gruppe. Dass die Inflationsmarke von zwei Prozent ohne Gewinnrezession erreicht werden könne, sei unwahrscheinlich. Im Jahresverlauf rechnet Feri daher mit steigenden Rezessionsrisiken, vor allem in den USA. Nachdem zum Jahresbeginn noch die Erwartung einer sanften Konjunkturlandung die Märkte dominiert habe, seien diese zuletzt sehr schnell in ein Stagflationsszenario gekippt. Diese abrupten Richtungswechsel je nach aktueller Datenlage seien ein Muster, das sich im weiteren Jahresverlauf häufiger wiederholen werde. Länger laufende klare Trends seien weder an den Aktien- noch an den Rentenmärkten auszumachen.

Als Gastreferent der Feri-Frühjahrstagung erläuterte Ralph Aerni, Head of Client Solutions EMEA bei Hamilton Lane, wie professionelle Anleger und Vermögensinhaber erfolgreich in private Beteiligungen mit unbegrenzter Laufzeit, sogenannte „Evergreen“-Fonds, investieren können. Michael A. Weidner, Head of European Fixed Income bei Lazard Asset Management, sprach über das Comeback der Anleihemärkte und welchen Beitrag Rentenpapiere zum Ertrag beisteuern können. Der Einsatz von Hedgefonds und Volatilitätsstrategien in diesem volatilen Marktumfeld wurde von Marcus Storr, Head of Alternative Investments bei Feri, erläutert. (DFPA/JF1)

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Derzeit betreut Feri zusammen mit MLP ein Vermögen von 55 Milliarden Euro, darunter rund 15 Milliarden Euro alternative Investments.

www.feri.de

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