Feri: Keine US-Zinswende in 2015

Das Investment Research vom Vermögensverwalter Feri hat seine Prognose für die USA deutlich nach unten korrigiert: Für 2016 rechnen die Experten mit einem Wachstum von höchstens 1,5 Prozent – und liegen damit mehr als einen Prozentpunkt unter dem aktuellen Markt-Konsens. Die konjunkturelle Lage in den USA habe sich in den vergangenen Wochen spürbar eingetrübt. Sowohl Industrieproduktion als auch die Kapazitätsauslastung seien zwei Monate in Folge zurückgegangen, die Auftragseingänge ließen keine Besserung erwarten. Niedrige Wachstumsraten seien auch für das vierte Quartal 2015 und für den Beginn des Jahres 2016 wahrscheinlich. „Der vielbeachtete PMI-Index dürfte schon sehr bald unter die kritische Marke von 50 Punkten fallen. Vor diesem Hintergrund gehen wir nicht mehr davon aus, dass die amerikanische Zentralbank [Federal Reserve, Fed] in diesem Jahr noch ihre Zinsen erhöhen wird“, sagt Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der Feri-Gruppe.

„Den richtigen Zeitpunkt für eine Zinsanhebung hat die Fed bereits verpasst. Und wenn die wirtschaftliche Schwächephase wie von uns angenommen länger andauert, wird es auf absehbare Zeit gar keinen Zinsschritt geben“, ist Angermann überzeugt.

Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und Chef-Anlagestratege bei Feri hält eine Fortsetzung der Fed-Anleihe-Kaufprogramme für „gut möglich“. „Die bisherige Hoffnung der großen Notenbanken, eine labile Weltwirtschaft durch das Drucken von Geld quasi ‚mit Gewalt‘ zum Aufschwung zu zwingen, ist geplatzt“, so Rapp. Offensichtlich seien die Altlasten und deflationären Zwänge im globalen System, nach vielen Jahren kreditgetriebener Exzesse, immer noch zu stark.

Aktuell stünden die großen Notenbanken unter einem ungeheuren Erfolgsdruck. Trotz massiver Geldschöpfung komme der erhoffte Aufschwung nicht in Gang. Dies zwinge die Notenbanken in Europa, USA und Japan nun zu einer Politik des „all in“, also einer Art monetärem Endspiel, so Rapp und weiter: „Die jüngsten Äußerungen von EZB [Europäische Zentralbank]-Chef Draghi in der letzten Woche machen diesen Punkt ganz klar. Rückzug ist keine Option, statt dessen erhöhen die Notenbanken ihren Einsatz auf Biegen und Brechen.“ Nach der EZB könnte schon bald auch die japanische Notenbank eine Ausdehnung ihrer QE-Programme andeuten. Damit würde sich das monetäre Szenario für 2016 deutlich verändern, so die Meinung von FERI Investment Research. Noch stärker als bisher würden die globalen Finanzmärkte von der „Politik der monetären Verwässerung“ getrieben.

Für die Notenbanken stehe sehr viel auf dem Spiel. Die Geldpolitik könnte deshalb in Zukunft noch weitaus stärker ausgedehnt werden, als bisher denkbar. Für strategische Investoren bedeute das auch künftig, wie von Feri schon seit längerem empfohlen, eine klare Präferenz für sachwertorientierte Anlageformen wie Aktien, Beteiligungen, Immobilien und Land.

Quelle: Pressemitteilung Feri-Gruppe

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung, Wirtschaftsforschung und Rating tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Derzeit betreut das Unternehmen zusammen mit MLP 27,5 Milliarden Euro Assets unter Verwaltung und Beratung, darunter circa drei Milliarden Euro alternative Investments. (JF1)

www.feri.de

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