Flossbach von Storch: „Zinsen und Renditen in der Eurozone werden noch lange tief bleiben“
Eine Rückkehr zu früheren Renditen von drei oder gar mehr Prozent ist derzeit wenig wahrscheinlich. Die Europäische Zentralbank steht mit ihrer ultralockeren Geldpolitik erst am Anfang. Daher wird das Zinsniveau in der Eurozone noch lange tief bleiben - anders lassen sich die hochverschuldeten Staatshaushalte langfristig auch nicht finanzieren. Diese Einschätzung gibt der Kölner Vermögensverwalter Dr. Bert Flossbach in einem aktuellen Marktkommentar ab.
Dass es jetzt die erste Bank gibt, die negative Zinsen auf Tagesgeldkonten erhebt, sei ein Angriff auf die Psyche des Anlegers, womöglich aber schon bald der Alltag. Normalerweise wären hochliquide und „sichere“ Bundesanleihen eine geeignete Alternative zu reinen Barmitteln. Nicht jedoch in heutigen Zeiten, wo der Zins selbst bei langlaufenden Papieren nur knapp über der „Wahrnehmungsschwelle“ liege.
Selbst wenn die US-Notenbank im nächsten Jahr beginnen sollte, ihren Leitzins anzuheben, müsse dies nicht zwangsläufig zu einer nachhaltigen Zinswende führen. Auch in den USA dürfte das Renditepotenzial bei Anleihen zunächst begrenzt bleiben.
„Absolute-Return-Strategien können ein erster Schritt raus aus reinen Festzinsanlagen hin zu einer breiteren Diversifikation des liquiden Vermögens sein. Ihr Ziel ist es, eine absolute Rendite zu erzielen, also langfristig Geld zu verdienen, statt sich ausschließlich an einem Börsenindex zu orientieren, der als Leistungsmaßstab für die (relative) Kursentwicklung gilt“, so Flossbach.
Quelle: Pressemitteilung Flossbach von Storch
Flossbach von Storch zählt mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 15 Milliarden Euro und über 100 Mitarbeitern zu den führenden unabhängigen Investmentmanagern in Europa. Gegründet wurde das Unternehmen 1998 von Dr. Bert Flossbach und Kurt von Storch in Köln. Das Unternehmen verwaltet 17 Publikums- und mehr als 37 Spezialfonds. (TH1)