Flüchtlingskrise befeuert sozialen Wohnungsbau
Im Freistaat Bayern, insbesondere München, wird günstiger Wohnraum dringender gebraucht denn je. „Die steigenden Flüchtlingszahlen wirken sich auch auf den Immobilienmarkt aus“, sagt Immobilienexperte Thomas Filor. „Vor allem in Bayern erlebt der soziale Wohnungsbau derzeit ein Comeback. Das macht sich auch bei Geringverdienern bemerkbar.“
Bislang stand der Wohnungsbau in Bayern nahezu still. Grund dafür sei vor allem das deutsche Fördersystem, denn sobald die Wohnungsunternehmen Kredite für den Bau der Häuser getilgt haben, verlieren die Objekte den Status einer Sozialwohnung. „Sobald dieser Fall eintritt, haben Eigentümer Entscheidungsfreiheit über Mieter und Mietpreise“, so Filor weiter. „Natürlich stehen Eigentümer in Metropolen wie München aufgrund der Wohnungsnot unter einem gewissen Preisdruck.“
„Die Problematik ist auch, dass abgesehen vom Flüchtlingszustrom auch die Zahl der Wohnungslosen und Menschen, die in Altersarmut leben müssen, in Bayern steigt“, sagt Filo. „Hinzu kommt, dass viele Immobilien in den vergangenen Jahren abgerissen oder so saniert wurden, dass sie nun als Luxuswohnungen gelten, welche sich Normalverdiener ohnehin nicht leisten können“. Da auch das Bauen in der bayerischen Hauptstadt sehr teuer geworden ist, entstehen immer mehr Wohnungen in Ingolstadt, Würzburg und Regensburg.
Schließlich seien sich auch bayerische Politiker einig, dass der soziale Wohnungsbau in Bayern befeuert werden muss: So wurde im vergangenen Monat der „Wohnungspakt Bayern“ beschlossen, laut dem bis 2019 28.000 neue staatlich finanzierte oder geförderte Mietwohnungen entstehen sollen – für dieses Vorhaben stehen laut Innenminister Joachim Herrmann bis 2019 rund 2,6 Milliarden Euro zur Verfügung.
Quelle: Pressemitteilung Thomas Filor
Der Immobilienexperte Thomas Filor ist seit rund 20 Jahren in der Immobilienwirtschaft tätig. Schwerpunkt sind denkmalgerechte Sanierungen von Wohnimmobilien. (mb1)