Frühjahrsumfrage: Konsum bei Sparmotiven auf dem ersten Platz
Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) verordneten Mini-Zinsen geben dem Sparziel „Konsum/Langfristige Anschaffungen“ Auftrieb. Das ist das wesentliche Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2016 zum Sparverhalten der Deutschen. TNS Infratest befragte dazu im Auftrag des Verbandes der privaten Bausparkassen zum 56. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
Fragt man die Deutschen, wofür sie langfristig sparen, stellt man eine Verschiebung fest: Das Sparmotiv „Konsum/Langfristige Anschaffungen“ hat es im Frühjahr 2016 mit 61 Prozent wieder auf Platz eins geschafft. Gegenüber Herbst 2015 bedeutet dies einen Anstieg von acht Prozentpunkten. Damit löst das Sparmotiv „Konsum“ das der „Altersvorsorge“ ab, die von 59 Prozent der Befragten als Sparmotiv genannt wurde (Herbst 2015: 60 Prozent). Auf Platz drei der Rangliste folgt traditionell das Sparmotiv „Wohneigentum“ (43 Prozent). In der vorangegangenen Umfrage wurde es noch von 44 Prozent genannt.
Bemerkenswert ist aus Sicht des Bausparverbandes, dass sich die aktuell häufiger genutzten Geldanlagen Investmentfonds und Aktien nicht in einem Zuwachs beim Sparmotiv „Kapitalanlage“ widerspiegeln. Hier ist ein Rückgang von 30 auf 28 Prozent zu verzeichnen. Die Wahl der Geldanlagen werde eher vom allgemeinen Trend zu Sachwerten und einer damit einhergehenden Vermögensumschichtung als von einem speziellen Sparmotiv bestimmt.
Einen Zuwachs um jeweils einen Prozentpunkt auf fünf Prozent verzeichnen die Sparmotive „Ausbildung der Kinder“ und „Notgroschen/Reserve“.
Quelle: Pressemitteilung Verband Private Bausparkassen
Der Verband der Privaten Bausparkassen e.V. vertritt die zwölf privaten Bausparkassen in Deutschland. Seine wichtigste Aufgabe ist es, die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsinstitute und ihrer über 16 Millionen Kunden gegenüber Politik, Verwaltung und Aufsichtsbehörden wahrzunehmen. (JF1)