GdW legt "Wohnungswirtschaftliche Daten und Trends 2016/2017" vor
„Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen in Deutschland“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. „Es bestand auch schon vor dem vermehrten Zuzug nach Deutschland durch Flüchtlinge seit 2014 ein Angebotsdefizit. Die Migration verstärkt den Druck jetzt nochmal. Rund 400.000 Wohnungen müssen pro Jahr bis 2020 neu gebaut werden – davon 80.000 zusätzliche Sozialwohnungen und mindestens weitere 60.000 Wohnungseinheiten im preisgünstigen Segment. Nur so kann die Herausforderung einer wachsenden Gesellschaft mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten gemeistert werden“, sagt Gedaschko. Die Erkenntnisse sind Ergebnis der jährlichen Erhebung „Wohnungswirtschaftliche Daten und Trends“ – das laut GdW umfassendste Zahlenwerk für die deutsche Wohnungswirtschaft.
Fundament der Berichterstattung sind eigene Erhebungen bei den vom GdW bundesweit vertretenen 3.000 Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Sie zeigen die Wohnungsmärkte in Deutschland im Spannungsfeld zwischen Wachstum und Schrumpfung. Der demografische Wandel, die steigende Zuwanderung aus dem Ausland, aber auch die schleppende Grundstücksmobilisierung, fehlende Genehmigungskapazitäten, hohe Baukosten, steigende Grunderwerbsteuern sowie hohe energetische Anforderungen bestimmten die aktuellen Diskussionen in der Branche und auf den Wohnungsmärkten. Der Wohnungsneubau könne mit dem angewachsenen Zuzug, vor allem in die Großstädte, noch nicht mithalten.
Kennziffern, Tabellen und Grafiken zur Entwicklung der Branche und der Wohnungsmärkte sind in den „Daten und Trends“ detailliert dokumentiert. Das mehr als 100 Seiten umfassende Kompendium informiert in diesem Jahr neben der üblichen Berichterstattung zudem unter anderem zu den Themen Binnenwanderung und Spaltung der demografischen Entwicklung, Wohnungsunternehmen als Stromproduzenten und Entwicklung von Kapitaldienstdeckung und Zinsdeckung.
Quelle: Pressemitteilung GdW
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vertritt als größter deutscher Branchendachverband bundesweit und auf europäischer Ebene rund 3.000 kommunale, genossenschaftliche, kirchliche, privatwirtschaftliche, landes- und bundeseigene Wohnungsunternehmen. Sie bewirtschaften rund sechs Millionen Wohnungen, in denen über 13 Millionen Menschen wohnen. (mb1)