Gelungener Jahresauftakt in den meisten europäischen Büroflächenmärkten
Die Konjunkturerholung in Europa hat sich im ersten Quartal fortgesetzt. Die bessere Stimmung auf dem Arbeitsmarkt und bei den Unternehmen hat für eine Büro-Vermietungstätigkeit zwischen Januar und Ende März 2017 gesorgt, die sich auf dem Niveau des ersten Quartals 2016 bewegt, dem besten Jahresauftakt in den vergangenen zehn Jahren. Das meldet der internationale Immobilienberater JLL.
Der gewichtete europäische Büro-Mietpreisindex von JLL legte im ersten Quartal 2017 gegenüber den vorangegangenen drei Monaten um 0,6 Prozent zu. Während im Vorquartal noch neun der 24 Index-Städte einen Mietpreiszuwachs im Jahresvergleich aufweisen konnten, sind es nun fünf Märkte. Mit einem Jahresplus von 2,7 Prozent wurde der Zehn-Jahresdurchschnitt (1,4 Prozent) übertroffen.
Auf dem Büroflächenmarkt wurde ein Umsatzvolumen von 2,7 Millionen Quadratmetern erreicht. Damit liegt es auf dem Niveau des Vorjahres, der Fünf- und Zehn-Jahresdurchschnitt (der jeweils ersten drei Monate) ist mit zwölf Prozent beziehungsweise acht Prozent übertroffen. Deutlich unterschiedlich sind die Umsatzentwicklungen in den west- und mittel- sowie osteuropäischen Märkten: ein Plus von zehn Prozent steht einem Minus von 43 Prozent gegenüber. Dabei zeigen zwölf Märkte einen Umsatzanstieg und zwölf einen Rückgang, darunter London, das mit einem Umsatzvolumen von 170.000 Quadratmetern einen um 30 Prozent schwächeren Jahresauftakt hinnehmen musste. Die aktiven Anfragen sind zwar weiter konstant gestiegen, die Unternehmen warten aber im Zusammenhang mit dem EU-Austritt Großbritanniens und die damit verbundene Unsicherheit über bestimmte Entwicklungen derzeit ab, so JLL.
Die europäischen Märkte (ohne UK) kommen mit einen Umsatz von 2,55 Millionen Quadratmetern auf ein Zehn-Jahres-Hoch. So hat die positive Stimmung bei den Unternehmen den Büroflächenumsatz beispielsweise in Paris auf 664.000 Quadratmetern anwachsen lassen, ein Plus von 27 Prozent gegenüber Vorjahr und das stärkste erste Quartal seit der globalen Finanzkrise. Auch in den sieben deutschen Immobilienhochburgen zeigt sich eine ungebrochen dynamische Nachfrage: von Januar bis März wurden fast eine Million Quadratmetern Bürofläche vermietet oder an Eigennutzer verkauft, ein Plus von über sieben Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres und sogar von 31 Prozent im Vergleich zum Fünf-Jahresdurchschnitt (der jeweils ersten Quartale 2012 bis 2016). In Anbetracht des außergewöhnlich hohen Umsatzes im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres überrascht es nicht, dass einige Märkte rückläufige Volumina zu vermelden hatten (Berlin: minus 13 Prozent), Düsseldorf (minus zwei Prozent), Frankfurt (minus zehn Prozent). Die Städte Hamburg (plus 48 Prozent), München (plus 39 Prozent) und Stuttgart (plus 18,2 Prozent) legten dagegen zweistellig zu.
JLL rechnet für 2017 damit, dass der europäische Büroflächenumsatz über dem Fünf-und Zehn-Jahresdurchschnitt von etwas mehr als elf Millionen Quadratmetern liegen wird. Flächenexpansionen könnten für ein Ergebnis von 11,7 Millionen Quadratmetern sorgen.
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang LaSalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an und verantwortet ein Immobilienportfolio von 372 Millionen Quadratmetern. (JF1)