Gewerbeinvestmentmarkt Berlin: Transaktionsvolumen knackt Acht-Milliarden-Euro-Marke
Mehr als 8,0 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr in Berliner Gewerbeimmobilien investiert und damit 85 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. „Die Bundeshauptstadt ist der strahlende Sieger am deutschen Gewerbeinvestmentmarkt des Jahres 2015. Dabei hat die Dynamik des Berliner Marktes zuletzt sogar weiter zugenommen“, resümiert Steffen Pulvermacher, Associate Director beim Immobiliendienstleister Savills und verantwortlich für das Investmentgeschäft in Berlin, und erläutert: „Berlin ist zu einer internationalen Marke geworden, nicht nur als Touristendestination und Gründerstadt, sondern inzwischen auch als Immobilienmarkt. Die Nachfrage nach Immobilien von Investoren aus aller Welt ist deshalb enorm.“
Auf ausländische Käufer entfielen in den vergangenen zwölf Monaten etwa 58 Prozent des Transaktionsvolumens. In keinen der anderen deutschen Top-Sieben-Märkte floss im vergangenen Jahr mehr ausländisches Kapital. „Der Berliner Gewerbeinvestmentmarkt erfährt eine ungebrochene Nachfrage, wobei auch viele bislang in Deutschland noch nicht aktive internationale Investoren nach Berlin drängen“, beobachtet Andreas Wende, COO und Head of Investment Germany bei Savills, und ergänzt: „Darüber hinaus suchen aktuell Pensionsfondsgelder, unter anderem aus dem angelsächsischen Raum, massiv nach Anlagemöglichkeiten in der Spreemetropole.“ So stehen hinter vielen der Spezialfonds, die mit fast 780 Millionen Euro die größten Nettoinvestoren in 2015 waren, Gelder von Pensionsfonds und Versorgungswerken.
Im Fokus der Investoren standen im vergangenen Jahr vor allem Büroimmobilien, die für fast 48 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich zeichneten, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von 32 Prozent. Auf Rang drei folgten Hotels. „Die Nachfrage übersteigt dabei das Angebot deutlich, so dass fast überall Renditerückgänge zu beobachten sind“, berichtet Pulvermacher.
So gaben die Bürorenditen weiter nach, in den B-Lagen noch stärker als in den Top-Lagen. Zum Jahresende lag die Spitzenrendite für Objekte in Top-Lagen bei 3,9 Prozent (minus zehn Basispunkte gegenüber dem dritten Quartal 2015) und in B-Lagen bei 4,6 Prozent (minus 20 Basispunkte gegenüber dem dritten Quartal 2015). Die Spitzenrendite für Geschäftshäuser in 1A-Lagen verblieb hingegen auf dem Niveau des Vorquartals und lag weiterhin bei 3,6 Prozent.
„Die hohe Anziehungskraft und das damit verbundene dynamische Wachstum Berlins, sei es im Hinblick auf die Zahl der Einwohner und Beschäftigten oder bezüglich der Technologieunternehmen, ist die Grundlage für steigende Mieten. Dieses Mietwachstumspotenzial kalkulieren die Käufer bei ihren Hauptstadtinvestments mit ein“, konstatiert Wende und blickt voraus: „Berlin wird vor diesem Hintergrund seine Position als Immobilieninvestmenthauptstadt daher auch im Jahr 2016 verteidigen können.“
Quelle: Pressemitteilung Savills
Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 30.000 Mitarbeiter in 600 Niederlassungen weltweit. (JF1)