Großbritannien-Wahl: "Pfund Sterling weiter unter Druck"

Michael Metcalfe, Leiter der Abteilung Macro Strategy bei State Street Global Markets und Bill Street, Leiter von Investments EMEA bei State Street Global Advisors, äußern sich zum Ergebnis der Parlamentswahlen im Vereinigten Königreich.

„Die Marktteilnehmer waren auf dieses überraschende Wahlergebnis im Vereinigten Königreich kaum vorbereitet. Zwar waren leichte Zweifel aufgekommen, nachdem sich die Umfragewerte der Konservativen und die der Labour Partei dramatisch annäherten, doch ein Wahlsieg der Konservativen war weiterhin das Basisszenario der meisten Marktteilnehmer.

Der einzigen Sache, der wir uns jetzt sicher sein können, ist, dass die politischen Unsicherheiten erheblich zunehmen werden, und damit auch die für britische Vermögenswerte verlangte Risikoprämie. Parteigrenzen und -spaltungen sind heute ganz anders gelagert als 2010, als keine Partei im Parlament die absolute Mehrheit hatte, weshalb es heute deutlich schwieriger ist, arbeitsfähige Koalitionen zu bilden. Dagegen stehen die Chancen für eine Minderheitsregierung oder eine erneute Wahl innerhalb des nächsten Jahres deutlich höher. Die Regierung ist bereits an ihrer ersten Wahlhürde gestürzt. Das geplante Vorgehen zur Überwindung der wahrscheinlich höheren und gefährlicheren Hürde in Form des Brexits wird nun sicherlich verschoben werden. Dies ist ein Schock, auf den die Marktteilnehmer nicht gut vorbereitet waren, weshalb das Pfund Sterling voraussichtlich weiter unter Druck bleiben wird“, so Metcalfe.

Street: „Das Pfund Sterling wertete zwar in den letzten Wochen des Wahlkampfes ab, doch rechneten die Marktteilnehmer immer noch mit einer Parlamentsmehrheit für die Konservativen. Deshalb ist diese Schwäche des Pfund Sterling als erste Reaktion nicht überraschend und wird vermutlich anhalten, da internationale Anleger eine höhere Risikoprämie verlangen. Das Pfund Sterling ist jedoch bereits deutlich gegenüber dem US-Dollar und dem Euro unterbewertet, worin sich die künftigen Unsicherheiten widerspiegeln.

Solche Unterbewertungen korrigieren sich gewöhnlich auf lange Sicht, und es ist möglich, dass das Wahlergebnis zu einem sanfteren Brexit führen wird - eine deutliche Aufwertung dürfte jedoch erst dann erfolgen, wenn größere Sicherheit herrscht.

Das anfängliche negative Marktsentiment wird die Renditen für britische Staatsanleihen, den sogenannten Gilts, stark sinken lassen. Auf Grund der politischen Unsicherheit die aktuell vorherrscht, wird diese Entwicklung unserer Ansicht nach kurzfristig anhalten. Eine Labour-geführte Koalition könnte jedoch sinkende Anleihekurse nach sich ziehen. Wir sind der Auffassung, dass sobald die Marktteilnehmer die Wahlversprechen hinsichtlich eines Konjunkturprogramms und eines soften Brexits einpreisen, die Renditen britischer Staatsanleihen mittelfristig auf dem Weg zu einer dauerhaft positiven Entwicklung sein könnten.“

Quelle: Marktkommentar State Street

State Street Corporation ist ein Spezialist bei Dienstleistungen für institutionelle Investoren. Mit 27,8 Billionen Euro unter Verwahrung und Administration und 2,4 Billionen Euro unter Verwaltung ist State Street in mehr als 100 Märkten weltweit tätig. (Stand: 31. März 2017) (JF1)

www.statestreet.com

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