Hohe Inflation: Deutsche schränken sich bei der privaten Altersvorsorge ein

Die hohe Inflation lässt die deutsche Bevölkerung besorgt in die Zukunft schauen: Mit 78 Prozent befürchten mehr als drei Viertel der 35- bis 55-jährigen Deutschen, dass die Inflation ihre Altersvorsorge etwas oder sehr gefährden wird. 50 Prozent erwarten für sich einen niedrigeren Lebensstandard im Alter als heute. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage, die YouGov Deutschland im Auftrag der Fondsgesellschaft Amundi Deutschland durchgeführt hat.

Laut der Umfrage hat ein Viertel der Befragten (25 Prozent) aufgrund der gestiegenen Kosten ihre Sparrate, also den Betrag, den sie regelmäßig für die eigene Altersvorsorge zur Seite legen, reduziert. 15 Prozent haben das Sparen sogar ganz eingestellt. Gut drei Viertel (76 Prozent) machen sich persönlich zumindest etwas Sorgen um ihre finanzielle Absicherung im Alter – bei den Frauen liegt der Anteil mit 81 Prozent höher als der der Männer mit 71 Prozent.

Davon, dass der Staat sie später ausreichend versorgen kann, sind nur wenige der Befragten überzeugt: 63 Prozent geben an, dass sie die gesetzliche Rente für unsicher halten (Frauen: 70 Prozent; Männer: 50 Prozent). Auch sehen die Befragten skeptisch, dass die Politik geeignete Lösungen für die staatliche Rente findet: 68 Prozent geben an, dass sie bei der Frage um die Zukunft der staatlichen Altersvorsorge kein oder nur wenig Vertrauen in die Politik haben. Auch das Thema „Aktienrente“ ist für viele Befragte noch nicht greifbar, 43 Prozent haben sich nach eigenen Angaben noch keine Meinung dazu gebildet. Immerhin 34 Prozent finden, dass die Politik damit einen richtigen Schritt geht.

Die Notwendigkeit, für das Alter auch privat vorzusorgen, ist den Befragten durchaus bewusst: Insgesamt 78 Prozent geben an, dass sie in irgendeiner Form Geld für die private Altersvorsorge zurücklegen, wobei hier Männer mit 81 Prozent etwas aktiver sind als Frauen. Dabei liegen konservative Anlageformen vorne: So nutzen 48 Prozent nach eigenen Angaben Tagesgeldkonten oder das klassische Sparbuch als Anlage, jeweils 38 Prozent setzen eine betriebliche Altersvorsorge oder eine private Renten- beziehungsweise Lebensversicherung ein. Eine Immobilie nutzen 35 Prozent der Befragten als Baustein der privaten Altersvorsorge, während Aktien, Fonds oder ETF von 32 Prozent genutzt werden. Auch dort zeigt sich ein vergleichsweise geringes Vertrauen in staatliche Angebote: Die staatlich geförderte Vorsorge in Form der Riester- oder Rürup-Rente wird nur von 24 Prozent genutzt – 57 Prozent sagen sogar nicht nur, dass sie diese Form der Altersvorsorge nicht nutzen, sondern dass dies für sie auch in Zukunft nicht in Frage kommt.

Diejenigen Befragten, die aktuell überhaupt nichts für die private Altersvorsorge zurücklegen, geben als Hauptgrund dafür an, dass sie nach eigenen Angaben zu wenig Geld haben (57 Prozent). 17 Prozent geben an, sich nicht gut genug mit dem Thema auszukennen. 14 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass das Thema private Altersvorsorge für sie zu spät sei.

Die Diskussion um mangelnde finanzielle Bildung in Deutschland ist ein mediales Dauerthema – vor diesem Hintergrund bringt die Befragung eine Überraschung zu Tage: Viele Menschen bilden sich bereits selbstständig eine Meinung zu Finanzthemen, 38 Prozent der 35-55-Jährigen haben sich nach eigenen Angaben vor ihren Entscheidungen zu Produkten für die private Altersvorsorge mittels eigener Recherche informiert. Auf die externe Unterstützung von Finanzexperten vertraut insgesamt ein Drittel: 16 Prozent setzen auf unabhängige Finanzberater, 15 Prozent auf Bankberater.

Auch bei Anpassungen zur eigenen Altersvorsorge zeigen sich ähnliche Ergebnisse: 42 Prozent der Befragten geben an, dass sie selbstständig – zum Beispiel durch Medienberichte – darauf aufmerksam geworden sind, etwas an ihren Produkten zur Altersvorsorge verändern zu müssen. Auf Empfehlung oder Hinweise externer Berater hin haben dies 28 Prozent getan. (DFPA/JF1)

Amundi ist eine börsennotierte Fondsgesellschaft mit Sitz in Paris. Das Unternehmen ist 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankengruppen Crédit Agricole und Société Générale hervorgegangen.

www.amundi.com

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