Immobilienblasenindex verzeichnet leichten Anstieg
Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index stand im 1. Quartal 2015 bei 1,31 Punkten in der Risikozone. Gegenüber dem Vorquartal stieg der Index geringfügig um 0,03 Punkte. Die reale Preissteigerung bei Eigenheimen von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und vor allem der nochmalige Anstieg der Nachfrage nach Eigentumswohnungen als Investitionsobjekte trieben die Indexzunahme. Andererseits dämpften die (noch) robuste Einkommensentwicklung und das relativ moderate Wachstum der Hypothekarvolumen die Risiken auf dem Immobilienmarkt.
Der anhaltende Anstieg der Angebotspreise dürfte nach Einschätzung der Analysten in den nächsten Quartalen zu Ende gehen. Der Anstieg der Leerstände bei Neubauten von fünf Prozent 2012 auf aktuell über acht Prozent ist ein deutliches Signal der nachlassenden Absorption auf dem Eigenheimmarkt. Auch dürften die aufgrund des starken Frankens gedämpften Wachstumsperspektiven und steigende Arbeitslosigkeit im Laufe des Jahres bei der Einkommens- und Lohnentwicklung zu spüren sein. In den Preisdaten wird dies aber erst mit Verzögerung sichtbar werden, da die Angebotspreise der tatsächlichen Entwicklung hinterherhinken. Aktuell zeigen aber auch die Transaktionspreise noch keinen Rückgang auf breiter Front. Die UBS-Ökonomen erwarten, dass sich auch das Wachstum der Hypothekarvolumen weiter verlangsamen wird.
Im Jahr 2014 stagnierten die Preise in drei Vierteln aller Schweizer Wirtschaftsregionen oder waren rückläufig. Diese Entwicklung verändert auch die Gefahrenkarte. Die Region Martigny wird von der Gefahrenregion zur Monitoringregion abgestuft. Das Linthgebiet und die Region Grosde-Vaud werden nicht mehr als Monitoringregionen geführt, da sich dort die Preisdynamik sehr stark abgekühlt hat.
Gemäss Definition kann der Index in Abhängigkeit des aktuellen Wertes folgende fünf nach Risiken aufsteigend geordneten Stufen einnehmen: Baisse, Balance, Boom, Risiko und Blase. Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index setzt sich aus den folgenden sechs Subindizes zusammen: Verhältnis von Kauf- zu Mietpreisen, Verhältnis von Hauspreisen zum Haushaltseinkommen, Entwicklung von Hauspreisen zur Inflation, Verhältnis von Hypothekarverschuldung zum Einkommen, Verhältnis von Bautätigkeit zum Bruttoinlandprodukt (BIP) sowie Anteil der gestellten Kreditanträge für zur Vermietung vorgesehene Liegenschaften zu Total der Kreditanträge von UBS Privatkunden.
Quelle: Pressemitteilung UBS
Die UBS Group AG ist eine Schweizer Großbank mit Hauptsitz in Zürich und Basel. Sie zählt zu den weltweit größten Vermögensverwaltern und ist in mehr als 50 Ländern aktiv. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 60.000 Mitarbeiter. Das verwaltete Vermögen belief sich Ende 2014 auf 2,7 Billionen Schweizer Franken. (AZ)