Immobilieninvestments: Aufschwung ohne Ende?
Sowohl der starke Jahresauftakt auf den Investmentmärkten als auch die positiven Signale aus der Realwirtschaft und von den Finanzmärkten sprechen dafür, dass die Nachfrage nach Immobilieninvestments weiter zunehmen wird. Doch manch einer fühlt sich aufgrund geringer Spitzenrenditen, zunehmendem Risikoappetit der Anleger und wachsendem Engagement ausländischer Investoren bereits in die Zeit vor dem Lehman-Crash zurückversetzt. Müssen wir nun auf den Investmentmärkten in Kürze wieder mit einem Wendepunkt rechnen? Eine Studie der Immobiliengruppe Quantum greift diese Fragestellung auf.
Für einen baldigen Rückgang des Investitionsvolumens spricht laut Studie auf den ersten Blick der idealtypische Zyklusverlauf, der sich auch im Transaktionsgeschehen der letzten 15 Jahre gut nachzeichnen lässt. So stieg das gesamte Investitionsvolumen von einem sehr niedrigen Niveau im Nachgang der Dotcom-Krise stetig an. Grund dafür war nicht nur das niedrige Zinsniveau, sondern auch der massive Rückzug der Anleger aus den Aktienmärkten. Befeuert durch leicht verfügbare Kredite erreichte der Immobilienboom dann 2007 den Höhepunkt. Es folgte die Insolvenz von Lehman Brothers, die im Zusammenhang mit dem Versiegen der Liquidität in verschiedenen Segmenten der Finanz- und Kreditmärke 2008 eine abwärts gerichtete Entwicklung in Gang setzte. Nach Durchquerung der Talsohle stieg die Investmenttätigkeit wieder langsam an und konzentrierte sich im Kontext der Euroschuldenkrise auf das Core-Segment. Ab 2013 nahm dann das Transaktionsgeschehen beflügelt von der globalen Liquiditätsschwemme mit weltweit niedrigen Zinssätzen wieder an Fahrt auf. Das Transaktionsvolumen und die Spitzenrenditen nähern sich mittlerweile wieder dem Vorkrisenniveau, ebenso lassen sich gewisse Parallelen bezüglich Risikoorientierung, Internationalisierung und Wertschätzung von Portfolioinvestments nicht von der Hand weisen.
Mag der Immobilieninvestmentmarkt auf den ersten Blick zwar bereits einige für die Spätphase eines Zyklus typische Merkmale aufzeigen, lasse eine Analyse wesentlicher Einflussgrößen auf das Transaktionsvolumen allerdings das Gegenteil vermuten: Die immobilienwirtschaftlichen Fundamentaldaten seien stabil und die Konjunkturaussichten positiv. Das historisch niedrige Zinsniveau werde gemeinsam mit der expansiven Notenbankpolitik und den niedrigen Finanzierungskosten das Transaktionsgeschehen auf den deutschen Immobilienmärkten weiter befeuern. Zusätzlich angetrieben werde die Investitionstätigkeit durch den institutionellen Anlagenotstand. Mangels Anlagealternative sei der große Appetit der institutionellen Anleger auf Immobilien ungebrochen. Insgesamt wird deren zunehmende Risikobereitschaft zusammen mit dem steigenden Engagement ausländischer Investoren auch mittelfristig zu einem anhaltend hohen Investitionsvolumen führen, so Quantum.
Die wichtigsten Einflussgrößen auf das Transaktionsvolumen zeigen demnach allesamt weiterhin nach oben. Insbesondere das langfristige Niedrigzinsszenario spreche dafür, dass sich der Immobilieninvestmentmarkt in einem ausgedehnten Superzyklus befindet, dessen Ende noch nicht abzusehen ist. Ob und wann ein „exogener Schock“ zuschlägt, sei ungewiss und kann auch durch das beste Modell nicht vorhergesagt werden.
Quelle: Pressemitteilung Quantum Immobilien
Die inhabergeführte Quantum Immobilien AG ist seit 1999 am deutschen Immobilienmarkt tätig. Die Immobiliengruppe vereint in den beiden Geschäftsbereichen Projektentwicklung und Investment erfolgreich Kompetenzen in allen Phasen des Lebenszyklus' von Immobilien. (mb1)